Neubau nach 2,5 Jahren geplanter Bauzeit von hanova an enercity übergeben, Innenausbau kann starten
- Energieeffizient und nachhaltig: enercity-Konzernzentrale setzt energetische Maßstäbe
- 80 Prozent weniger Energieverbrauch dank Passivhausbauweise und Nutzung erneuerbarer Quellen wie Erdwärme
Hannover (pm). 28.980 Pläne, 3.500 Quadratmeter dreifachverglaste Fenster oder 50 Kilometer Rohrleitungen für die Geschossdeckenkerntemperierung – nur drei Beispiele, die zeigen, was in dem enercity-Neubau an der Glocksee steckt. Jetzt ist der fertige Neubau von hanova an enercity übergeben worden, der Energiedienstleister kann mit der Inneneinrichtung starten.
Neben dem sichtbaren Tragwerk aus 11.000 m³ Beton und 1.800 Tonnen Stahl bilden 29 rund 130 Meter tief reichende Erdwärmesonden die Grundlage für den Leuchtturm der Energieeffizienz. hanova hat das Gebäude als Erbbaurechtsnehmer auf dem Grundstück der enercity AG realisiert und dazu rund 90 Millionen Euro investiert, um es langfristig an den Energiedienstleister zu vermieten. Am Vertragsende geht das Gebäude in das Eigentum der enercity über. In dem tageslichtdurchfluteten Bürogebäude im Passivhausstandard mit rund 20.000 Quadratmetern Fläche werden künftig mehr als 800 enercity-Mitarbeitende die Energiewende gestalten.
Wegweisendes Energie-, Umwelt- und Mobilitätskonzept
„Der enercity-Neubau steht symbolisch für die Energiewende, die wir mit und für unsere Kundinnen und Kunden vorantreiben. Das Energie- und Umweltkonzept dieses Gebäudes sind wegweisend in Sachen Klimafreundlichkeit. So vermeidet der enercity-Neubau durch nachhaltige Wärmegewinnung und Photovoltaik mehr Kohlendioxid, als durch seinen Betrieb entsteht“, sagt enercity-CEO Dr. Susanna Zapreva.
Größtes Passivhaus Norddeutschlands
„Dieser zukunftsweisende Neubau ist derzeit das größte Passivhaus in Norddeutschland, das ist schon bemerkenswert. Insgesamt möchte ich aber auch die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Bauamt und der Feuerwehr betonen. Besonderer Dank gilt den Planern, Handwerkern und Bauleitern, die unter den widrigen Umständen der Pandemie und den Folgen des Krieges gegen die Ukraine Bemerkenswertes geleistet haben. Bauabläufe und Planungen mussten mehrfach umgestellt werden, um einen Baustopp zu verhindern. Diese nicht selbstverständliche Flexibilität ist unseren Umsetzungspartnern der ARGE Muntebau/Wallbrecht in kooperativer und enger Zusammenarbeit mit dem Projektteam von enercity zu verdanken“, erklärt hanova-Geschäftsführer Karsten Klaus.
Das Gebäudekonzept des Neubaus setzt vor allem auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: zwei Geothermie-Wärmepumpen arbeiten mit aus dem Erdreich gewonnener Umweltwärme, die über ein ca. 50 Kilometer langes Rohrleitungssystem in den Betondecken verteilt wird – rund 80 Prozent der Wärme werden vor Ort gewonnen. Der Clou: Im Sommer arbeiten die Wärmepumpen reversibel, das heißt, sie nutzen die Energie zum Temperaturausgleich und damit zur Kühlung der Räumlichkeiten.
„Die Kombination aus effizienter Erdwärmenutzung, kompakter Passivhausarchitektur, von Photovoltaik sowie konsequenter Ökostromnutzung machen die enercity-Unternehmenszentrale zu einem energetischen Leuchtturm Hannovers“, sagt enercity-CEO Zapreva. Auch bei der Lüftung des Gebäudes geht kaum Energie verloren: Hier sorgen hocheffiziente Anlagen mit Wärmerückgewinnung dafür, dass frische Luft in das Gebäude hineinkommt, aber bis zu 90 Prozent der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen werden.
Neue Photovoltaikanlagen am Unternehmenssitz
Photovoltaik-Module mit insgesamt über 100 Kilowatt Spitzenleistung liefern erneuerbaren Strom für den Standort. Das Wechselspiel von PV-Modulen und Dachbegrünung spiegelt die Naturverbundenheit und das Klimaschutzengagement von enercity wider. Die am Standort produzierte Ökostrom-Menge entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf an Strom von fast 40 Haushalten.
Bestandteil des Energiekonzepts ist auch eine Ladeinfrastruktur für die E-Fahrzeuge von Kund:innen, Mitarbeiter:innen sowie für die enercity-eigene E-Fahrzeug-Flotte. Über 140 Ladepunkte befinden sich an der neuen Unternehmenszentrale, zudem wurden rund 70 E-Lademöglichkeiten für E-Bikes und E-Roller eingerichtet. Die sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie weitere großzügige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder fördern die klimafreundliche Mobilität.