
Neues Gerät verbessert Bildqualität, reduziert Strahlenbelastung und ermöglicht schonendere Eingriffe
Hannover (pm/redk). Die Klinik für Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat ein umfassend modernisiertes Herzkatheterlabor in Betrieb genommen. Nach knapp zweimonatigem Umbau bietet das neue System jetzt modernste Voraussetzungen für minimal-invasive Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen.
„Mit der neuen Anlage sind wir auf dem aktuellsten Stand der Technik. Dadurch können wir unseren Patientinnen und Patienten eine Vielzahl an modernen minimal-invasiven diagnostischen und therapeutischen Verfahren anbieten“, erklärt Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs.
Herzkatheterlabor als Zentrum der Kardiologie
Das Herzkatheterlabor ist das Herzstück der modernen Kardiologie. Hier werden unter anderem krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, Herzklappendefekte und Störungen der Herzfunktion erkannt und behandelt. Die MHH-Kardiologie betreibt insgesamt drei spezialisierte Labore mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Im jetzt modernisierten Herzkatheterlabor 1 liegt der Fokus auf Koronarangiografien und der Behandlung verengter Gefäße – häufig mittels Stentimplantation. Zusätzlich erfolgen hier minimal-invasive Eingriffe an den Herzklappen sowie die Versorgung von Notfällen wie akuten Herzinfarkten rund um die Uhr.
Technik, die Diagnosen beschleunigt und Eingriffe sicherer macht
Die neue Anlage bietet eine besonders hohe Bildqualität bei gleichzeitig reduzierter Strahlenbelastung. „Es liefert eine hervorragende Bildqualität, arbeitet mit weniger Röntgenstrahlen und hält viele Spezialwerkzeuge bereit, mit denen wir auch komplexe Erkrankungen der Herzkranzgefäße behandeln können“, sagt Dr. Tobias König, der die Herzkatheterlabore gemeinsam mit Dr. Dominik Berliner leitet.
Ein besonderer Vorteil der neuen Technologie ist die schonendere Diagnostik, auch bei vorbelasteten Patientinnen und Patienten. „Wir benötigen weniger Kontrastmittel, das ist gerade für Menschen mit vorgeschädigten Nieren ein großer Vorteil“, betont Dr. Berliner. Die neue Technik ermöglicht zudem die Integration dreidimensionaler Ultraschallbilder, was die Präzision bei Eingriffen weiter verbessert. „Dadurch können wir uns einen noch besseren Eindruck von den Strukturen im Herz machen. Das ist sehr hilfreich bei der Reparatur von geschädigten Herzklappen“, erklärt Dr. Berliner.
Gut gerüstet für die Zukunft
Minimal-invasive Verfahren sind auf dem Vormarsch und ermöglichen heute oft eine schonende Behandlung schwerer Herzerkrankungen. Professor Bauersachs sieht die Klinik mit dem modernisierten Labor gut aufgestellt: „Solche Neuerungen helfen uns, einen hohen Qualitätsstandard zu halten und erfolgreich neue Verfahren zu etablieren.“









