
Sechs grundsanierte Operationssäle auf modernstem Stand übergeben – Investition von 6,1 Millionen Euro abgeschlossen
Hannover (pm/redk). Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat die umfassende Modernisierung ihres OP-Blocks 3 erfolgreich abgeschlossen. Nach 14 Monaten Bauzeit wurden sechs vollständig erneuerte Operationssäle sowie die zugehörigen Nebenbereiche wieder in Betrieb genommen. Mitarbeitende, Projektverantwortliche und Bauleitung feierten gestern gemeinsam den Abschluss der Sanierungsmaßnahme.
„Das Resultat der Bauarbeiten kann sich sehen lassen. Jetzt können wir mit Block 3 ein neues Kapitel aufschlagen“, sagte Karol Martens von der Geschäftsführung OP-Organisation bei der offiziellen Wiedereröffnung. Die Gesamtinvestition belief sich auf rund 6,1 Millionen Euro – davon trug das Land Niedersachsen etwa 5 Millionen Euro, die MHH finanzierte die übrigen 1,1 Millionen Euro.

Vollsanierung im laufenden OP-Betrieb
Mit jährlich rund 30.000 stationären Eingriffen gehört die MHH zu den größten operativen Einrichtungen in Deutschland. Der Zentral-OP mit 26 Sälen verteilt sich über die gesamte vierte Etage des Gebäudes K5 und ist in vier Blöcke unterteilt. OP-Block 3 war als einziger noch nicht auf dem aktuellen technischen Stand. „Mittlerweile wiesen die technischen Anlagen Mängel auf, die unbedingt behoben werden mussten“, erklärt Dr. Wolfgang Lobbes, OP-Manager der MHH.
Im Zuge der Maßnahme wurden sämtliche elektrotechnischen Anlagen erneuert. Zusätzlich erfolgten zahlreiche bauliche Arbeiten: neue Gasversorgung, modernisierte Sanitärtechnik, überarbeitete Netzwerkinfrastruktur sowie der Austausch aller Decken- und Bodenbeläge. Auch die Deckenversorgungseinheiten, OP-Leuchten und das gesamte Mobiliar wurden ersetzt. Darüber hinaus wurden umfassende Strahlenschutz- und Brandschutzmaßnahmen umgesetzt.
Moderne Technik trifft funktionale Abläufe
Neben technischen Neuerungen wurde auch die Logistik überarbeitet. Der OP-Block 3 wurde auf ein modulares Versorgungssystem umgestellt. Medizinische Produkte und Medikamente werden nun automatisiert und bedarfsgerecht für jeden Eingriff bereitgestellt. Zudem wurden neue, per Multicard gesteuerte Spinde in den Umkleidebereichen installiert. „Die Mitarbeitenden des OP-Bereichs dürfen sich auf eine helle und freundliche Atmosphäre freuen – nicht nur in den OP-Sälen, sondern auch in den Einleitungsräumen, Waschräumen und Umkleiden“, sagt Projektleiterin Silvia Aurelie Jabs von der MHH.
OP-Betrieb trotz Umbau gesichert
Während der Sanierungsphase stellte der temporäre Wegfall von sechs OP-Sälen das OP-Management vor logistische Herausforderungen. „Wir haben mehrere chirurgische Abteilungen auf andere OP-Säle verschoben, mit Hilfe des MHH-Baumanagements einen stillgelegten OP-Saal reaktiviert und auf ambulante Eingriffsräume ausgewichen. Zusätzlich wurden Arbeitszeiten angepasst“, erläutert Dr. Lobbes das Ausweichkonzept. Die OP-Quote konnte trotz der Einschränkungen nahezu aufrechterhalten werden. „Das funktionierte nur, weil alle Beteiligten aus den unterschiedlichsten Bereichen sehr flexibel und kooperativ zusammengearbeitet haben“, so Lobbes.









