Neun neue Ehrenamtliche verstärken Johanniter-Hospizdienst

Die Kursabsolventinnen mit Johanniter-Pastor Sebastian Müller (li.) und den Kursleitenden.
Die Kursabsolventinnen mit Johanniter-Pastor Sebastian Müller (li.) und den Kursleitenden. - Foto: Johanniter/Janna Schielke

Vorbereitungskurs in Hannover-Linden erfolgreich abgeschlossen

Hannover-Linden (pm/redk). Neun engagierte Ehrenamtliche haben ihren Vorbereitungskurs für den ambulanten Hospizdienst der Johanniter in Hannover abgeschlossen. In rund 100 Unterrichtsstunden wurden die Teilnehmenden auf die anspruchsvolle Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen vorbereitet.

„Jede Person, die eine lebensverkürzende Erkrankung hat, kann sich bei uns Hilfe holen“, erklärt Jasmin Heinecke vom ambulanten Hospizdienst der Johanniter. „Unsere Ehrenamtlichen beraten und begleiten die Betroffenen und ihre Angehörigen. Das können ein Spaziergang einmal pro Woche sein oder Gespräche am Krankenbett – wir vereinbaren ganz individuell, was gebraucht und gewünscht wird.“

Die neuen Hospizhelferinnen und -helfer unterstützen Menschen in ihrer letzten Lebensphase – ob zu Hause, im Krankenhaus oder in Pflegeeinrichtungen. Sie tragen dazu bei, dass Abschiednehmen in Würde möglich wird. Andreas Schulze, selbst seit einem Jahr ehrenamtlich tätig, begleitete den Kurs als erfahrener Hospizbegleiter: „Das ist genau mein Ding. Ich habe immer wieder Feedback gegeben, wie es als Ehrenamtlicher live so läuft.“

Auch die Teilnehmenden selbst blicken positiv auf ihre Ausbildung zurück. „Für mich war der Kurs auch ein Weg, mich selbst besser kennenzulernen“, berichtet Stephanie Hähnel. „Ich habe mich hier immer richtig gefühlt und es keine Sekunde bereut.“ Teilnehmerin Filiz Aga ergänzt: „Meine Erwartungen wurden eindeutig übertroffen. Es war ein tolles Gefühl der Verbundenheit – wie eine Schicksalsgemeinschaft auf Zeit.“

Zum Abschluss überreichten Johanniter-Pastor Sebastian Müller sowie die Kursleiterinnen Anika Jagodzinski und Jasmin Heinecke den neuen Hospizbegleitenden Zertifikate, Blumen und ein Begleitbuch. Müller betonte: „Sie müssen viel Vertrauen in sich selbst haben, um jetzt in die Begleitungen zu gehen. Zugleich können Sie darauf vertrauen, stets unterstützt zu werden.“

Die Ausbildung umfasste neben Einheiten zu Palliativmedizin auch Themen wie „Rituale des Abschieds“, „Stille und Schweigen – Sterbebegleitung ohne Worte“ sowie kultursensible Begleitungen. Eine Hospitation auf der Palliativstation der Medizinischen Hochschule Hannover bot zudem praktische Einblicke.

Interessierte, die eine Hospizbegleitung wünschen oder selbst ehrenamtlich tätig werden möchten, können sich an Jasmin Heinecke und Anika Jagodzinski wenden: 0511 65 50 57 0 oder ehrenamtszentrum.hal@johanniter.de . Der Kurs wurde finanziell unterstützt von der Bürgerstiftung Hannover.

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