Großangelegte Einsatzübung am Gymnasium Langenhagen erfolgreich durchgeführt: Verpuffung im Chemiesaal simuliert

Einsatzübung mit der Feuerwehr und drei Hilfsorganisationen
Einsatzübung mit der Feuerwehr und drei Hilfsorganisationen. - Foto: Carl-Marcus Müller / JUH

Von Azubis für Azubis: Zwei angehende Notfallsanitäter organisierten in Langenhagen eine anspruchsvolle MANV10-Übung

Langenhagen (pm/redk). Eine laute Explosion, Flammen im naturwissenschaftlichen Trakt des Gymnasiums, verletzte Schülerinnen und Schüler – was nach einem dramatischen Ernstfall klingt, war in Wirklichkeit eine groß angelegte Übung. Am Sonnabendvormittag probten Feuerwehr und Rettungsdienste im Gymnasium Langenhagen den Einsatz bei einem sogenannten MANV10, dem „Massenanfall von Verletzten“ mit rund zehn Betroffenen.

Über 80 Einsatzkräfte im Übungseinsatz

Das Szenario: Bei einem Chemie-Experiment entzündet sich ein explosives Gasgemisch. Zwei Lehrkräfte und mehrere Jugendliche erleiden dabei Verbrennungen, Schnittwunden und Knochenbrüche. Binnen Minuten rücken Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten an, koordinieren Bergung, Versorgung und Transport der Verletzten.

Über 80 Beteiligte aus Haupt- und Ehrenamt stellten das Übungsgeschehen dar. Mit dabei waren das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), die DLRG sowie die Ortsfeuerwehr Langenhagen. Eingesetzt wurden Notärzte, Auszubildende, Praxisanleitende, realistisch geschminkte Mimen sowie Beobachter. Im Mittelpunkt standen 25 angehende Notfallsanitäterinnen und -sanitäter von JUH und DRK, die praktische Erfahrung im Umgang mit einem MANV-Einsatz sammeln sollten.

Azubis übernehmen Organisation

Besonders war, dass die Übung von zwei Auszubildenden selbst initiiert und organisiert wurde. „Seit Anfang des Jahres haben wir diese Übung geplant. Um ein solches Szenario realistisch darzustellen, waren viele Treffen und Vorbereitungen nötig. Dabei haben wir ganz bewusst alles selbst entwickelt – von der ersten Idee bis zu den kleinsten Details. Für mich persönlich war es eine tolle Gelegenheit, meinen Mitauszubildenden etwas mitzugeben und ihnen praxisnahes Lernen zu ermöglichen“, erklärte René Binde, Notfallsanitäter-Azubi im dritten Lehrjahr bei den Johannitern.

(vo.li.): rené binde (juh) und pascal lehmann (drk), beide sind in der ausbildung zum notfallsanitäter und haben die übung konzipiert und organisiert.
(vo.li.): rené binde (juh) und pascal lehmann (drk), beide sind in der ausbildung zum notfallsanitäter und haben die übung konzipiert und organisiert. – foto: carl-marcus müller / juh

Feuerwehr Langenhagen übernimmt erste Maßnahmen

Der Einsatz begann mit leichter Verzögerung um kurz nach zehn Uhr. Die 17 Ehrenamtlichen der Ortsfeuerwehr Langenhagen trafen als erste am Schulgelände ein, verschafften sich einen Überblick und übernahmen die Rettung der Verletzten. „Auch für uns ist ein MANV10 eine seltene Lage. Diese Übung war eine willkommene Gelegenheit, um unser Zusammenspiel mit dem Rettungsdienst zu üben und zu festigen“, betonte Gruppenführer Justin Schütte.

einsatzübung mit der feuerwehr und drei hilfsorganisationen
einsatzübung mit der feuerwehr und drei hilfsorganisationen. – foto: carl-marcus müller / juh

Nachbesprechung zieht positives Fazit

Gegen elf Uhr war die Lage unter Kontrolle, die Verletzten waren in ein provisorisches Krankenhaus in der Johanniter-Dienststelle verlegt. Anschließend folgte eine gemeinsame Nachbesprechung. Pascal Lehmann, Auszubildender beim DRK, zeigte sich zufrieden: „Die Vorbereitung und Durchführung dieser Übung hat gezeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern funktionieren kann. Von der Planung bis zur Umsetzung konnten wir unsere Abläufe eng abstimmen und ein realistisches Szenario entwickeln. So haben alle Beteiligten die Möglichkeit bekommen, wichtige Erfahrungen für den Ernstfall zu sammeln.“

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