NABU, REWE Group und Landwirtschaft feiern erfolgreiches Jubiläum
Berlin (pm/redk). Seit nunmehr 15 Jahren setzen sich NABU, die REWE Group und landwirtschaftliche Betriebe gemeinsam für den Schutz der biologischen Vielfalt in konventionellen Obstplantagen und Gemüseäckern ein. Das Projekt ist heute die größte Kooperation zum Erhalt der Biodiversität zwischen Handel, Naturschutz und Landwirtschaft in Deutschland – und belegt, wie wirkungsvoll konkrete Maßnahmen auf landwirtschaftlichen Flächen sein können.
„Was 2010 mit der Bodensee-Stiftung und REWE begann, entwickelte sich ab 2011 mit dem Einstieg des NABU zu einem bundesweiten Vorzeigeprojekt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Ingo Ammermann. „Ein besonderer Erfolg liegt im gewachsenen gegenseitigen Verständnis zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Handel. Durch Beratung auf Augenhöhe und neue Lösungsansätze gelingt es, auch im konventionellen Anbau – der in Deutschland nach wie vor den größten Flächenanteil stellt – gezielt für mehr Biodiversität zu sorgen.“
Auch Marcel Weber, Geschäftsleiter Ware Eigenmarke National und International der REWE Group, betont die Bedeutung der Kooperation: „Nachhaltigkeit braucht starke Allianzen. Die langjährige Partnerschaft zwischen dem NABU, Landwirt*innen und der REWE Group beruht auf Vertrauen, übereinstimmenden Werten und dem gemeinsamen Ziel, natürliche Lebensräume entlang der gesamten Lieferkette zu bewahren.”
Heute beraten über 20 spezialisierte Expert*innen fast 500 Agrarbetriebe in ganz Deutschland. Ziel ist es, Naturschutzmaßnahmen praxisnah in den konventionellen Anbau einzubinden. Das Ergebnis: Mehr als 17,5 Millionen Quadratmeter Blühflächen wurden geschaffen oder ökologisch aufgewertet, Hecken mit rund 89.300 Bäumen und Sträuchern gepflanzt und über 26.900 Nisthilfen für Vögel, Insekten und Fledermäuse installiert. Zusätzlich entstehen vielfältige Strukturelemente wie Totholzhaufen, Steinmauern, Sitzstangen für Greifvögel oder Wasserstellen.
Die Maßnahmen stärken nicht nur die Natur, sondern bringen auch Vorteile für die Landwirtschaft. Nützlinge wie Wildbienen oder Schwebfliegen fördern die Bestäubung und helfen, Schädlinge natürlich zu regulieren. Dadurch können Pflanzenschutzmittel reduziert und die Widerstandsfähigkeit der Kulturen gesteigert werden.
Ein wissenschaftliches Monitoring am Bodensee dokumentiert die Fortschritte. Während 2010 nur 56 Wildbienenarten nachgewiesen wurden, waren es 2021 bereits 112 – darunter 26 Arten der Roten Liste.










