MHH und Bundeswehrkrankenhaus Westerstede schließen umfassende Kooperation für Krisenmedizin, Forschung und Ausbildung

(vo.li.): MHH-Präsidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner, MHH-Vizepräsident und Vorstand für Krankenversorgung Professor Frank Lammert, Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Oberstarzt Dr. Christian Zechel und Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus.
(vo.li.): MHH-Präsidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner, MHH-Vizepräsident und Vorstand für Krankenversorgung Professor Frank Lammert, Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Oberstarzt Dr. Christian Zechel und Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus. - Foto: Karin Kaiser/MHH

Starke Allianz für resilientere Gesundheitsstrukturen

Hannover (pm/redk). Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede haben am Donnerstag, 13. November 2025, in Hannover eine weitreichende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung, die medizinische Ausbildung und die Forschung noch besser auf zukünftige Krisen sowie sicherheitspolitische Herausforderungen auszurichten. Die Zusammenarbeit soll insbesondere die gemeinsame Vorbereitung auf den Bündnis- und Verteidigungsfall stärken und Synergien zwischen universitärer Spitzenmedizin und militärischer Gesundheitsversorgung nutzbar machen.

Engere Verzahnung für Versorgung, Ausbildung und Forschung

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte die Bedeutung der Kooperation für eine leistungsfähige Krisenmedizin: „Die Kooperation von MHH und dem Bundeswehrkrankenhaus Westerstede verdeutlicht: Die MHH spielt als eine der führenden Unikliniken in Deutschland eine zentrale Rolle, unsere Gesundheitsversorgung noch besser auf Krisen, Katastrophen und sicherheitspolitische Herausforderungen vorzubereiten.“ Er hob die enge Vernetzung universitärer Spitzenmedizin mit regionalen Strukturen und wehrmedizinischer Expertise hervor.

MHH-Präsidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner wies auf die strategische Bedeutung der Partnerschaft für die Zukunft der Hochschule hin: „Wir verstehen uns dabei als Gesundheitshub in einem Netzwerk erstklassiger Partnerinnen und Partner – regional, national und international. Unser Ziel ist es, die MHH als treibende Kraft für eine zukunftsweisende Gesundheitsforschung zu etablieren. […] Unsere Kooperation mit der Bundeswehr passt hervorragend in unsere Vision.“

Generalstabsarzt Dr. Johannes Backus unterstrich die Relevanz der Zusammenarbeit für die nationale Sicherheitsarchitektur: „Diese Kooperation dient dazu, von der Ausbildung und dem Wissenserwerb im Frieden, für Krisen und auch mögliche Kriegsszenarien gerüstet zu sein.“ Die Gesundheitsversorgung sei dabei eine gesamtstaatliche Aufgabe, in der alle Akteure ineinandergreifen müssten.

MHH-Vizepräsident Professor Frank Lammert verwies auf konkrete Ziele in der Krankenversorgung: „In der Krankenversorgung wollen wir gemeinsame Konzepte zur Behandlung komplexer Verletzungen und Erkrankungen verfolgen – etwa in Traumatologie, Verbrennungs- und Amputationsmedizin sowie der Anästhesie.“ Geplant seien zudem neue Ausbildungsprogramme zu Krisenmedizin, Resilienz und zivil-militärischer Zusammenarbeit.

Auch das Bundeswehrkrankenhaus Westerstede sieht in der Partnerschaft eine Weiterentwicklung der bereits bestehenden Zusammenarbeit. Oberstarzt Dr. Christian Zechel erklärte: „Als akademisches Lehrkrankenhaus der MHH besteht dabei bereits jetzt eine enge Verbindung in den Bereichen Patientenversorgung, Ausbildung und Forschung. Ich freue mich, die Kooperation mit Leben füllen zu dürfen.“

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