Realistische Feuerwehrübung in Altwarmbüchen: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Realistische Feuerwehrübung in Altwarmbüchen: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Realistische Feuerwehrübung in Altwarmbüchen: Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. - © Carl-Marcus Müller

Einsatzsimulation auf der K114 – Komplexes Einsatzszenario trainiert technische Rettung unter realen Bedingungen

Altwarmbüchen (redk). Die Feuerwehr Altwarmbüchen hat am gestrigen Donnerstagabend, 27. November 2025, eine umfassende technische Hilfeleistungsübung durchgeführt. Gegen 18:25 Uhr wurde ein Verkehrsunfall unter dem Stichwort „hm1 – eingeklemmte Person, Verkehrsunfall, RTW vor Ort“ angenommen. Das Übungsszenario befand sich an der K114, in einer langen Kurve zwischen Altwarmbüchen und Isernhagen KB – ein besonders realitätsnaher und taktisch anspruchsvoller Ort.

realistische feuerwehrübung in altwarmbüchen: verkehrsunfall mit eingeklemmter person
realistische feuerwehrübung in altwarmbüchen: verkehrsunfall mit eingeklemmter person. – © carl-marcus müller

Ein PKW war nach einem simulierten Abkommen von der Fahrbahn auf die Fahrzeugseite gekippt und anschließend mit dem Dach gegen einen Straßenbaum zum Stillstand gekommen. Der „Fahrer“ war im Innenraum eingeschlossen und mit einem Arm unter der Fahrertür eingeklemmt. Die besondere Lage des Fahrzeugs erhöhte die Anforderungen an Stabilisierung, Zugangsöffnung und Rettungstaktik deutlich.

Taktische Schwerpunkte der Übung

Im Fokus standen unter anderem das Sichern und Stabilisieren eines PKW in Sonderlage, die technische Rettung unter erschwerten Bedingungen sowie die enge Abstimmung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst. Zusätzlich trainierten die Einsatzkräfte den Erstzugang zum Patienten, die medizinische Erstversorgung im Fahrzeug und die Erarbeitung alternativer Rettungswege. Dabei kam auch ein hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz um das Dach des PKW teilweise zu entfernen. Dies ist im Realfall oftmals notwenig um einen besseren Zugang zu einer verletzten Person zu bekommen und die Bergung zu ermöglichen.

Als erste Einheit traf die KTG Hannover mit einem Rettungswagen, drei Notfallsanitäterinnen in Ausbildung sowie Praxisanleitern ein. Nach der initialen Lageeinschätzung wurde die Feuerwehr Altwarmbüchen durch die Regionsleitstelle Hannover nachalarmiert.

Für die Auszubildenden bot die Übung wichtige Erfahrungen unter realitätsnahen Bedingungen. „So praxisnah kann man in der Schule einfach nicht üben. Die Dunkelheit und die anfängliche Eigenverantwortung waren besonders herausfordernd“, schilderte eine der Teilnehmerinnen.

Auch Ortsbrandmeister Björn van Veen zeigte sich sehr zufrieden: „Die wiederkehrenden Übungen zeigen deutlich, dass wir mit unserem praxisnahen Training auf dem richtigen Weg sind. Die Abläufe sitzen, die Zusammenarbeit funktioniert – genau das brauchen wir für den Einsatzfall.“

Zur weiteren Realitätsnähe war zudem eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Großburgwedel in das Szenario eingebunden.

Dank an alle Unterstützenden

Die Feuerwehr Altwarmbüchen bedankt sich ausdrücklich bei allen Beteiligten, die diese anspruchsvolle Übung möglich gemacht haben:

• S. Nawroth – Unfalldarsteller
• Regionsleitstelle Hannover
• Polizei Großburgwedel – Verkehrssicherung & Lagebegleitung
• KTG Hannover – NotSan-Auszubildende & Team
• KTG-Praxisanleiter M. Priemer & O. Köster
• Firma Jütte – Verformung des Übungsfahrzeugs und Transportlogistik
• Firma Bremer – Bereitstellung des Unfall-PKW
• Bauhof Isernhagen – Radladerbereitstellung
• Straßenmeisterei Burgwedel – Freigabe der Übungsfläche

Die Planung und Ausarbeitung der Übung lagen in den Händen von H. Hitzmann und S. Karsten. Die Vorbereitung erstreckte sich über mehrere Wochen – mit dem Ziel, einen möglichst realistischen und taktisch anspruchsvollen Übungseinsatz zu schaffen, um Abläufe weiter zu professionalisieren.

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