Umsetzung des digitalen Impfausweises in Arztpraxen noch nicht möglich

digitaler Impfausweis
Symbolbild - Quelle: Pixabay

KVN stellt für den Übergang ab Mitte kommender Woche den Praxen Software zur Verfügung

Hannover (pm). Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) hat heute in Hannover darauf aufmerksam gemacht, dass es für Bürgerinnen und Bürger aktuell noch nicht möglich ist, einen digitalen Impfausweis in Arztpraxen zu erhalten.

„Durch die Berichterstattung in zahlreichen Medien und durch Aussagen der Politik wird der Eindruck vermittelt, dass ab heute der digitale Impfausweis an den Start geht. Dies gilt nicht für die Arztpraxen“, unterstrich der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, Mark Barjenbruch, heute in Hannover.

Wer gegen COVID-19 geimpft ist, soll künftig einen zusätzlichen Impfnachweis erhalten können. Um den Aufwand für die Ärztinnen und Ärzte möglichst gering zu halten, soll das Ausstellen der Impfzertifikate direkt aus den Praxisverwaltungssystemen (PVS) möglich sein. Die Bundesregierung hat in einer Ausschreibung die PVS-Hersteller aufgefordert, mit dem Software-Update spätestens bis zum 12. Juli ein entsprechendes Software-Modul zu entwickeln, das den Arztpraxen kostenfrei zur bestehenden Lizenz im Rahmen des PVS-Vertrages zur Verfügung gestellt werden soll. Die Software-Updates für die PVS stehen noch nicht für alle Praxen zur Verfügung.

„Die KVN wird zur Überbrückung für ihre Mitglieder eine Softwarelösung des Robert- Koch-Instituts zur Ausstellung des digitalen Impfpasses in ihrem Mitgliederportal bis Mitte kommender Woche zur Verfügung stellen. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, in den kommenden Tagen nicht die Arztpraxen zu kontaktieren, um nach dem digitalen Impfausweis zu fragen“, so Barjenbruch.

Die KVN macht weiterhin darauf aufmerksam, dass Arztpraxen bereits durchgeführte Corona-Impfungen nachträglich in den digitalen Impfausweis eintragen können, aber nicht müssen.

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