Ministerin Reimann: „Seniorinnen und Senioren unterstützen, so lange wie möglich selbstbestimmt zu leben“
Hannover (pm). Mit dem Projekt „Präventive Hausbesuche“ möchte das Sozialministerium Seniorinnen und Senioren ab 80 dabei unterstützen, möglichst lange selbstbestimmt und so eigenständig wie möglich zu leben.
Sozialministerin Carola Reimann erklärt dazu: „Das Thema Prävention kommt in der Debatte über die Pflege häufig zu kurz. Dabei wünschen sich die allermeisten älteren Menschen, dass sie möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen können. Dafür braucht es allerdings Unterstützungsangebote, die von einer barrierefreien Ausstattung bis zur Hilfe beim Einkaufen reichen können. Viele Kommunen verfügen hier schon über Angebote, die der Zielgruppe aber oft nicht bekannt sind. Hier wollen wir gemeinsame mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort mit dem Konzept der präventiven Hausbesuche ansetzen.“
So könnten haupt- und/oder ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Seniorinnen und Senioren bei Besuchen zuhause ganz konkrete und individuelle Unterstützungsangebote machen, so die Ministerin.
Im Rahmen eines Interessensbekundungsverfahrens wurden aus 17 Bewerbungen die Kommunen Braunschweig, Hameln und Zetel (LK Friesland) ausgewählt. Somit sind eine Großstadt, eine Kreisstadt sowie eine Gemeinde aus dem ländlichen Raum Partner des Projekts. Diese können für die Umsetzung ihrer lokalen Projekte nun eine Förderung des Landes beantragen. „Alle drei Kommunen bieten sehr gute Voraussetzungen, um in diesem Bereich Modelle zu entwickeln, die dann hoffentlich landesweit Schule machen“, so Reimann.
Das Sozialministerium fördert das Projekt in den Jahren 2020 bis 2023 mit jeweils bis zu einer halben Million Euro jährlich. Aufgrund der Corona-Pandemie wird sich der Start des Projektes in den Kommunen erst im Herbst dieses Jahres auf Anfang 2021 verschieben.