Erster schwerer Badeunfall in diesem Jahr in der Region Hannover
Isernhagen (redk). Ein 24-jähriger Mann ist am Freitag gegen 15:19 Uhr im unbewachten Bereich des Wietzesees Nord verunglückt. Die Person wurde von der Feuerwehr an Land gebracht wo sofort Wiederbelebungsmaßnahmen durch eintreffende Rettungskräfte und einen Notarzt eingeleitet wurden. Unter laufender Reanimation wurde der Verunglückte anschließend in ein Krankenhaus transportiert.
Die Ortsfeuerwehren aus Isernhagen H.B., Isernhagen K.B., Altwarmbüchen und Kaltenweide sowie die Tauchergruppen Krähenwinkel und Burgdorf wurden zu diesem Einsatz alarmiert. Die Tauchergruppe Burgdorf konnte den Einsatz allerdings auf der Anfahrt abbrechen, da der Mann bereits aus dem Wasser geborgen war. Nach letzten Informationen ist der Zustand des verunglückten Mannes als kritisch zu bezeichnen.
Insgesamt waren etwa 50 Einsatzkräfte vor Ort.
Erhebliche Hindernisse durch verkehrsbehindernde Fahrzeuge
Bereits auf der Anfahrt stießen die Einsatzkräfte auf Schwierigkeiten durch verkehrsbehindernde Fahrzeuge. Diese behinderten den Zugang zum Einsatzort erheblich. Solche Situationen kommen leider immer wieder vor und es wird dringend an die Verkehrsteilnehmer appelliert, Rettungswege stets freizuhalten, um bei jeglichen Einsätzen eine umgehende Hilfe zu ermöglichen.
Bei diesem speziellen Einsatz gab es, durch im absoluten Halteverbot stehende Fahrzeuge, deutliche Einschränkungen der Rettungswege. Insbesondere bei Einsätzen mit Rettungsbooten, die sich zum Transport auf einem Trailer befinden, wäre im aktuellen Fall eine Anfahrt zu anderen Teilen der Seen, unter Umständen, gar nicht möglich gewesen.
Vorsicht an unbewachten Gewässern
Der Wietzesee in Isernhagen ist ein beliebter Erholungsort, der aus zwei Teilen besteht: dem Wietzesee Nord und dem Hufeisensee. Während einige Bereiche überwacht sind und zum sicheren Baden einladen, gibt es auch unbewachte Zonen, in denen das Baden verboten ist. Besonders im Sommer zieht der See viele Besucher an, die Erholung und Abkühlung suchen.
Im unbewachten Bereich des Wietzesees Nord, oberhalb des Hufeisensees, besteht ein Badeverbot. Besonders bei hohen Temperaturen im Sommer kann das Schwimmen in solchen Gewässern zu lebensgefährlichen Situationen führen. Dieser Vorfall ist der erste schwere Badeunfall in diesem Jahr in der Region Hannover. In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu Unfällen in unbewachten Gewässern in Stadt und Region Hannover, die bedauerlicherweise auch Todesfälle zur Folge hatten.
Badehinweise beachten
Zur Vermeidung solcher tragischen Ereignisse gibt die Feuerwehr wichtige Hinweise für das Verhalten an Badeseen im Sommer:
Schwimmen Sie nur in überwachten Bereichen.
Beachten Sie Badeverbote und Warnschilder.
Schwimmen Sie nie alleine und informieren Sie Bekannte oder Familienmitglieder über Ihre Pläne.
Vermeiden Sie das Schwimmen unter Alkoholeinfluss.
Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und gehen Sie sofort aus dem Wasser, wenn Sie sich unwohl fühlen.
Halten Sie sich an die Anweisungen der Rettungsschwimmer und örtlichen Behörden.
