50 Mitglieder von acht Orchestern gaben zahlreiche Stücken für einen guten Zweck zum Besten
Langenhagen (pm). Ein Zeichen für Frieden und Solidarität in Europa setzten Menschen am Sonnabend, 2. April, im Rathaus-Innenhof. Die einen, weil sie mit ihren Blasinstrumenten einen buntes Mix aus bekannten und besonderen Stücken darboten. Die anderen, indem sie die während des etwa zweistündigen Benefizkonzertes die bereitgehaltenen Spendendosen mit Münzen und Scheinen füllten. Zum Schluss waren es 2.200 Euro, mit denen aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Langenhagen unterstützt werden können.
„Es ist toll, wie viel zusammen gekommen ist“, freute sich Harald Sandmann. Der musikalische Leiter des Blasorchesters der Stadt Langenhagen hatte abwechselnd mit Michael Tewes vom Musikverein Godshorn das Innenhof-Konzert dirigiert. „Hey Jude“, „The Lions sleeps tonight“ oder „Let it go“ waren einige der geläufigen Lieder, welche unter ihrer Anleitung 50 Musikerinnen und Musiker souverän zum Besten gaben. Dabei hatten sie bislang nur selten in dieser Zusammensetzung gespielt, wie Tewes im Nachgang berichtete.
Mitglieder vom Stadtorchester Peine, Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Kolenfeld, Young Spirit Orchesta, Blasorchester des TVE Sehnde, Blasorchesters „Die Calenberger“, Sinfonischen Blasorchester Isernhagen, Musikverein Godshorn sowie drei ehemalige Mitglieder folgten dem Aufruf des Blasorchesters der Stadt Langenhagen. Ihr gemeinsames Benefizkonzert eröffneten sie mit dem Stück „Musik ist Trumpf“.
„Das passt so gut, weil Musik Verbindung schafft“, sagte Eva Bender. „Und Verbindung ist das, was wir Menschen mehr denn je benötigen.“ Die Welle der Hilfsbereitschaft sei ungebrochen, viele Ehrenamtliche würden geflüchtete Menschen unterstützen. „Das macht eines so deutlich: Langenhagen ist eine weltoffene Stadt und Langenhagen bietet einen sicheren Hafen für Menschen, die Schutz benötigen.“
Auf die Ereignisse der vergangenen Woche in der Ukraine gingen Jerosolima Baules Lopez vom Integrationsbeirat der Stadt Langenhagen, Sabine Behrens von der Emmaus-Kirchengemeinde sowie Wille Minne von der „Offenen Gesellschaft in Langenhagen“ in ihren Reden in unterschiedlicher Weise ein. „Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg“, so Minne. „Bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind. Besonders die, die nicht hingehen müssen.“