Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich und in der Frachtkontrolle streiken am Montag, 14. März 2022

Am Flughafen Hannover streiken heute die Beschäftigen des Luftsicherheitsbereiches und der Frachtkontrolle mit ver.di für eine bessere Bezahlung.
Am Flughafen Hannover streiken heute die Beschäftigen des Luftsicherheitsbereiches und der Frachtkontrolle mit ver.di für eine bessere Bezahlung. - © Carl-Marcus Müller

Kein Angebot zur Angleichung der regionalen Löhne

Hannover (pm/red). Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft neben den Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die am Flughafen Hannover-Langenhagen in der Personal- und Warenkontrolle tätig sind, jetzt auch die Kolleginnen und Kollegen der Frachtkontrolle, zum Streik auf. Die Arbeitsniederlegung beginnt Montag, den 14. März 2022 um 0:00 Uhr und wird um 24:00 Uhr wieder enden. ver.di hatte bereits am Samstag die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle tätig sind, ebenfalls für Montag, den 14. März 2022, von 0:00 Uhr bis 24:00 Uhr zum Streik aufgerufen.

In den bisher drei Verhandlungsrunden zur Erhöhung der Entgelte für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen konnte keine Einigung erzielt werden. ver.di verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS). Die Arbeitgeber haben zwar ein Angebot unterbreitet, das aber in den letzten Verhandlungen nicht erhöht wurde. Damit bleibt es bei dem unzureichenden Angebot aus den beiden ersten Verhandlungen, das in keiner Weise die Preisentwicklung aufgreift und Nullmonate vorsieht. Dieses Angebot hat bereits Ende Februar zu Protesten und Streiks der Beschäftigten geführt. Dies gilt neben dem unzureichenden Angebot zur Erhöhung des Lohns, insbesondere für die Angleichung der regionalen Löhne auf das höchste Niveau und die Angleichung in Ost an West.

„Vor allem zur Angleichung der regionalen Löhne liegt kein Angebot vor, trotz der Zusage der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde über eine zügige Angleichung zu verhandeln. Auch bei der Angleichung in Ost an das Westniveau sieht das Angebot eine Angleichung von 10 Cent pro Stunde für jeweils ein Jahr vor. Das Westniveau würde erst in 22 beziehungsweise 29 Jahren – bis 2050 – 60 Jahre nach der Einheit erreicht. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und die Angleichung Ost an West muss endlich zeitnah realisiert werden“, fordert ver.di‑Verhandlungsführer Wolfgang Pieper.

Die Luftsicherheitskräfte in ver.di fordern eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus soll in der Tarifrunde der Lohn für die Luftsicherheitskräfte Fracht und Personen/Warenkontrolle mit behördlicher Prüfung auf die Lohnhöhe der Luftsicherheitsassistenten (Fluggastkontrolle) nach dem Grundsatz gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit angehoben werden. Für die Luftsicherheitskräfte in der Bordkartenkontrolle, in der Sicherung von sicherheitsempfindlichen Bereichen, in der Flugzeugbewachung u.a. mit Qualifizierung und bestandener Prüfung sowie in der Dokumentenkontrolle solle bundesweit das gleiche Stundenentgelt (Gleicher Lohn für gleiche Arbeit) gezahlt werden. Bisher würden diese Beschäftigten regional unterschiedlich bezahlt. Jetzt müsse das Stundenentgelt auf das höchste Entgeltniveau angeglichen werden. Auch die niedrigere Bezahlung von Sicherheitskräften beim Berufseinstieg von bis zu 24 Monaten solle abgeschafft werden. Eine solche Regelung sei angesichts des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften nicht mehr zeitgemäß.

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