Rund 450 Einsatzkräfte kontrollierten an den Hauptbahnhöfen Hamburg, Bremen und Hannover – zahlreiche Waffen sichergestellt, Haftbefehle vollstreckt
Hannover, Hamburg, Bremen (pm/redk). Im Rahmen einer bundesweiten Maßnahme zur Bekämpfung der Gewaltkriminalität führte die Bundespolizeidirektion Hannover am vergangenen Wochenende umfangreiche Kontrollen an den Hauptbahnhöfen Hamburg, Bremen und Hannover durch. Die Einsatzorte gelten als kriminalpolizeiliche Brennpunkte im Zuständigkeitsbereich der Direktion.
Vom 9. bis 12. Oktober 2025 waren rund 450 Beamtinnen und Beamte der Bundespolizeiinspektionen Hamburg, Bremen und Hannover im Einsatz – unterstützt durch die Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit Hannover (MKÜ), Kräfte der Bundesbereitschaftspolizei, Diensthundeführer sowie Super-Recogniser. Über den gesamten Zeitraum bestand eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Landespolizeien und der Deutschen Bahn Sicherheit.
Ziel der Maßnahme war es, durch sichtbare Präsenz und konsequente Kontrollen Gewaltkriminalität zu verhindern, Straftäter zu identifizieren und Verstöße frühzeitig zu unterbinden. Ebenso wurde die Einhaltung der Allgemeinverfügungen zum Mitführverbot von gefährlichen Werkzeugen, Schuss- und Stichwaffen sowie Messern aller Art überprüft.
Die Bilanz des Einsatzes ist deutlich:
- 1.211 Identitätsfeststellungen und 2.157 Durchsuchungen
- Sicherstellung von 10 Messern, 1 Schreckschusswaffe und 10 weiteren gefährlichen Gegenständen
- 38 Fahndungstreffer (darunter 2 Haftbefehle und 36 Aufenthaltsermittlungen)
- 2 Gewahrsamnahmen
- 21 Verstöße gegen die Allgemeinverfügung
Gegen die festgestellten Verstöße wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Zudem fertigten die Einsatzkräfte mehrere Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Besondere Einsatzlagen
Hamburg:
Ein 32-jähriger Mann wurde im Hauptbahnhof Hamburg kontrolliert. In seiner Umhängetasche fanden die Einsatzkräfte einen Schreckschussrevolver mit Munition, in der Jackentasche zudem einen Schlagring. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
Bremen:
Ein Super-Recogniser der Bundespolizeiinspektion Bremen konnte nach einem räuberischen Diebstahl unter Anwendung von Pfefferspray mehrere Tatverdächtige identifizieren und festnehmen. Bei ihnen wurden Pfefferspray und Betäubungsmittel sichergestellt. Die Polizei Bremen übernahm die weitere Bearbeitung.
Darüber hinaus erkannte derselbe Super-Recogniser einen 22-jährigen mehrfachen Straftäter wieder, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Der Mann wurde festgenommen und der Justizvollzugsanstalt überstellt.
Hannover:
In Hannover stellten Einsatzkräfte bei einem 21-jährigen Mann eine Kette mit verstecktem Messer in einem Holster sicher. Der Gegenstand wurde eingezogen.
Stimmen zum Einsatz
Die Leiter der Bundespolizeiinspektionen Hamburg (Christian Linkogel), Bremen (Lüder Rippe) und Hannover (Martin Kröger) sowie der Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Michael Schuol, zeigten sich sehr zufrieden mit dem Einsatzverlauf.
Michael Schuol resümiert: „Diesen Schwerpunkteinsatz hat ausgezeichnet, dass Einsatzkräfte der Bundespolizei an den kriminalgeografisch bedeutsamsten Brennpunkten, den Hauptbahnhöfen, aufgrund des hohen Kräfteansatzes unübersehbar präsent waren. Wir haben auch in diesem Einsatz eine sehr hohe Anzahl an körpernah mitgeführten Waffen und gefährlichen Gegenständen aufgefunden – es zeigt sich also, dass immer wiederkehrende und zielgerichtete Kontrollen erforderlich sind, um Straftäter aus der Anonymität zu holen und jeglicher Begehung von potenziellen Straftaten bereits präventiv entgegenzuwirken. Unser Ziel ist und bleibt, für größtmögliche Sicherheit im öffentlichen Raum zu sorgen und damit den Bürgern und Reisenden ein gutes Sicherheitsgefühl zu vermitteln.“










