Sanierung des Theatersaals liegt im Zeitplan / Stadt nutzt Zeit bis zur ersten Veranstaltung Mitte April für weitere Arbeiten
Langenhagen (pm). Bunte Bienenwiese statt grauem Bitumenbelag! Der zentrale Dachbereich der Leibniz IGS (LIGS), unter dem sich der Theatersaal befindet, wandelt sich zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum. Auf dem bisher brach liegenden, gut 600 Quadratmeter großen Areal lässt die Stadt insgesamt etwa 5.900 Pflanzen einsetzen. Die Flachballengewächse eignen sich sehr gut für karge Flächen. Sie bieten Bienen und anderen Insekten Nahrung und einen Lebensraum. Für die Bepflanzung bereiten die Dachdecker die Fläche bereits seit Ende Februar vor. Um die neue Folie aufschweißen zu können, werden Temperaturen über fünf Grad Celsius und Trockenheit benötigt. Spielt das Wetter mit, sollten alle Arbeiten im nächsten Monat abgeschlossen werden können.
„Ich bin mir sicher, im nächsten Sommer, spätestens wenn es heiß ist, werden Schülerinnen, Schüler und Lehrende das Gründach zu schätzen wissen“, kündigt Stadtbaurätin Isabella Gifhorn an. Durch die besondere Lage staute sich bislang die Luft über dem Theatersaal-Dach. Zudem heize sich das Dach aufgrund seines Bitumenbelags sehr schnell auf. Mit der Folge, dass es kaum Abkühlung brachte, wurden die Fenster der angrenzenden Klassenräume geöffnet. „Künftig wird sich die Luft dank der Pflanzen weniger erhitzen, wodurch sich auch das Klima in den Klassenräumen verbessern wird“, so Gifhorn. Stadtbaurätin und Sozialdezernentin Bender sind sich einig, sollte sich das Gründach an der LIGS bewähren, ließen sich gewiss weitere Schulflächen für eine solche Aufwertung finden.
Die Sanierung des Theatersaals liegt derweil im Zeitplan. Ende Februar konnte das Baugerüst abgebaut sowie der Raum komplett gereinigt werden. Derzeit testen die städtischen Veranstaltungstechniker testen die neuen Systeme und die Technik. „Eventuell sind noch kleine Korrekturen notwendig, gegebenenfalls könnte dieses auch bei der Unterdecke der Fall sein“, so Gifhorn. Sie musste komplett ausgetauscht werden, nachdem im Herbst 2021 Wasser in den Theatersaal eingedrungen war. „Die neue Decke werden wir in den nächsten Tagen sehr genau beobachten, um eventuelle Missstände sofort ausräumen zu können.“ Die Zeit bis zur ersten Veranstaltung am 12. April wird die Stadt nutzen, um vor Wiederinbetriebnahme des Theatersaals auch eine Brandschutzertüchtigung der Foyer-Türen durchführen zu lassen.
Die umfangreiche und in Teilen schwierige Ermittlung der Schadensursachen sowie die vorgegebene Dauer eines kommunalen Vergabeverfahrens sorgten dafür, dass die Stadt mit der eigentlichen Sanierung erst im November vergangenen Jahres richtig beginnen konnte. Die detaillierten Untersuchungen im Vorfeld ergaben allerdings auch etwas Positives: Die Statik des Theatersaal-Dachs lässt eine Begrünung zu. Hier kann die Stadt Mittel aus dem Programm „Perspektive Innenstadt“ nutzen. Eine mögliche Auszahlung von bis zu 175.000 Euro wurde hier bereits zugesagt, wenn alle Nachweise erbracht sind. Für die Gesamtmaßnahme waren 815.000,-Euro eingeplant. Wobei sich hier abzeichnet: Sie könnten niedriger ausfallen. „Aktuell gehen wir von ca. 750.000 Euro aus; wobei die Schlussrechnung aber noch nicht vorliegt“, berichtet die Stadtbaurätin.