Fahrer stirbt bei LKW-Unfall auf der A2

Hydraulisches Rettungsgerät der Feuerwehr
Symbolbild - Hydraulisches Rettungsgerät der Feuerwehr. - © Carl-Marcus Müller

A2 bis in die Nachtstunden in Richtung Berlin voll gesperrt

Hannover (pm). Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 2 verstarb der Fahrer eines LKW noch an der Unfallstelle. Die Fahrer von zwei weiteren am Unfall beteiligten Lastwagen blieben unverletzt. Für die aufwendigen Bergungsarbeiten der Feuerwehr musste die Autobahn in Richtung Berlin für mehrere Stunden vollständig für den Verkehr gesperrt werden.

Die Fahrer von zwei Lastwagen (LKW) hatten auf der Fahrt vom Autobahnkreuz Hannover-Buchholz in Richtung Berlin kurz vor dem Autobahnkreuz Hannover-Ost an einem Stauende angehalten. Der Fahrer eines mit einer Planierraupe und einem Baustellenanhänger beladenen LKW hatte die Situation nicht erkannt und war nahezu ungebremst in das Heck eines Kühl-Sattelzuges geprallt. Hierbei wurde das Fahrerhaus vollständig in den Kühlauflieger gepresst und vom Fahrgestell abgetrennt. Zudem kippten die beiden auf der Ladefläche transportierten Fahrzeuge seitlich vom Auflieger. Die beiden ineinander verkeilten Unfallfahrzeuge prallten dann auch noch gegen einen weiteren LKW und blieben quer über drei Fahrbahnen stehen.

Die um 19:10 Uhr alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten den in seiner abgerissenen Fahrerkabine eingeklemmten sowie nicht sichtbaren LKW-Fahrer zu erreichen und mussten hierfür zunächst einige Blechteile mit hydraulischen Rettungsgeräten abtrennen. Der Arzt des an der Unfallstelle gelandeten Rettungshubschraubers konnte anschließend nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die beiden anderen LKW-Fahrer blieben unverletzt.

Um den schwer eingeklemmten und tödlich verletzten Mann zu bergen, schnitten Feuerwehrleute eine Seitenwand des Kühlaufliegers sowie auch die Rückwand der abgerissenen Fahrerkabine mit Hilfe von speziellen Schneidgeräten auf. Parallel sicherten andere Einsatzkräfte den schräg auf der Ladefläche stehenden Baustellenanhänger sowie die etwa 19 Tonnen schwere Planierraupe mit Stützen, mechanischen Zugeinrichtungen sowie mit einem Feuerwehrkran gegen Verrutschen. Mit Bindemittel verhinderten sie die Ausbreitung von großen Mengen ausgelaufenem Motoröls und Dieselkraftstoffs in den Grünstreifen neben der Fahrbahn.

Erst nach mehr als zweieinhalb Stunden und dem Einsatz verschiedener hydraulischer Rettungsgeräte gelang es den toten Fahrer aus dem völlig verformten und verkeilten Fahrerhauses zu bergen. Anschließend hob der Feuerwehrkran die in Schräglage stehende Planierraupe sowie den Baustellenanhänger von der Ladefläche des Unfall-LKW und stellte beide sicher auf der Fahrbahn ab. Hierfür musste die mittlerweile dunkle Einsatzstelle von der Feuerwehr hell ausgeleuchtet werden.

Zwei PKW-Insassen waren Augenzeugen des schweren Unfalls und benötigten während des Feuerwehreinsatzes Beistand von einer Notfallseelsorgerin. Über das Alter der am Unfall beteiligten LKW-Fahrer sowie die Schadenhöhe liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.
Die Feuerwehr Hannover und der Rettungsdienst waren mit 16 Fahrzeugen und 54 Einsatzkräften bis etwa 23:45 Uhr im Einsatz.

Nachtrag Polizeimeldung

Bundesautobahn (BAB) 2: 53-jähriger Lkw-Fahrer bei Auffahrunfall tödlich verletzt

Hannover (ots). Am Mittwochabend, 29.06.2022, ist ein 53 Jahre alter Mann mit seinem Lkw auf der BAB 2 zwischen den Kreuzen Hannover-Buchholz und Hannover-Ost am Stauende auf einen anderen Lkw aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls wurde er in seinem komplett zerstörten Führerhaus eingeklemmt. Er erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover kam es am Mittwochabend gegen 19:05 Uhr zwischen den Kreuzen Hannover-Buchholz und Hannover-Ost zu einem Stau und anschließend zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Sattelzügen.

Ein 34 Jahre alter Fahrer eines Sattelzuges und ein 52 Jahre alter Fahrer eines Kühltransporters erkannten gegen 19:05 Uhr rechtzeitig das Stauende und brachten ihre Fahrzeuge verkehrsbedingt zum Stillstand.

Ein 53 Jahre alter Fahrer eines Tiefladers fuhr dagegen nach Zeugenangaben ungebremst auf den Kühltransporter auf. Dabei rissen sich die Ketten einer geladenen Planierraupe und eines Baustellenanhängers los und der Anhänger prallte gegen das Führerhaus. Dieses wurde von dem Fahrgestell abgerissen. Zudem kippten die beiden auf der Ladefläche transportierten Fahrzeuge seitlich vom Auflieger. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 53-jährige Fahrer in seinem Führerhaus eingeklemmt.

Der 52-Jährige erkannte zeitgleich die Situation und riss sein Lenkrad nach links um, um noch schlimmere Folgen des Zusammenstoßes zu vermeiden. Dabei kollidierte er mit dem Auflieger des vor ihm stehenden 34-Jährigen. Die beiden Fahrer blieben unverletzt.

Ein Rettungshubschrauber war im Einsatz und landete auf der Fahrbahn. Für den 53-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät, er erlag seinen Verletzungen noch am Unfallort. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten ihn aus seinem Führerhaus rausschneiden.

Für die Dauer der Bergungsmaßnahmen bzw. der Unfallaufnahme musste die BAB 2 in Fahrtrichtung Berlin für mehrere Stunden voll gesperrt werden.

Die Rückführung der Fahrzeuge gestaltete sich sehr schwierig, weil alle Fahrstreifen durch die Lkw blockiert waren. Erst kurz nach Mitternacht wurde der mittlere, durch einen der verunfallten Fahrzeuge verengte Fahrstreifen freigegeben. Zunächst wurden die Pkw und danach Lkw an der Unfallstelle vorbeigeführt. Es kam zu einer langen Staubildung.

Am Donnerstag, 30.06.2022, wurden der linke und mittlere Fahrstreifen freigegeben und nur der rechte Fahrstreifen blieb gesperrt. Die Sperrung bleibt bis voraussichtlich zum 04.07.2022 bestehen. Der Gesamtschaden wird von der Polizei mit circa 400.000 Euro eingeschätzt.

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