Innenministerin Behrens: „Die geländefähigen Fahrzeuge stärken den niedersächsischen Katastrophenschutz unmittelbar und sind gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme wichtiger denn je“
Hannover (pm). Auf dem Schlossplatz in Braunschweig sind am letzten Samstag, 13. Januar 2024, insgesamt 26 Fahrzeuge für den Zivil- und Katastrophenschutz an niedersächsische Hilfsorganisationen sowie Feuerwehren übergeben worden. Dabei handelt es sich um 18 Krankentransportwagen für den Zivilschutz (KTW Typ B ZS), sechs Mannschaftstransportwagen Behandlung (MTW Beh) sowie zwei Löschgruppenfahrzeuge für den Katastrophenschutz (LF KatS). Die Fahrzeuge wurden durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) beschafft und dem Land Niedersachsen zur Verfügung gestellt.
Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, begrüßt das Engagement des Bundes sehr: „Die geländefähigen Fahrzeuge stärken neben dem Zivilschutz auch den niedersächsischen Katastrophenschutz unmittelbar. Nicht zuletzt das Hochwasser der vergangenen Tage und Wochen hat gezeigt, dass eine entsprechende Ausstattung gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme wichtiger ist denn je. Ich hoffe sehr, dass der Bund nun in hohem Tempo mit den Beschaffungen fortfährt, um die schon lange bestehenden Lücken zu füllen. Dafür ist es unabdingbar, dass den bereits mehrfach geäußerten Forderungen der Innenministerkonferenz entsprochen wird und die notwendigen Haushaltsmittel bereitgestellt werden.“
Die heute in den Dienst gestellten Fahrzeuge sind allesamt geländefähig und damit eine wichtige Ergänzung für die Hilfeleistung bei schlechten Straßenverhältnissen oder beschädigter Straßeninfrastruktur.
Der Vizepräsident des BBK, Dr. René Funk, sagt zur Übergabe: „In diesen Spezial-Fahrzeugen des Bundes für den Zivilschutz steckt sehr viel Know-How. Meine Kolleginnen und Kollegen im BBK konzipieren, entwickeln und erproben diese Fahrzeuge mit sehr viel Engagement, bevor wir sie den Ländern als Ergänzung ihrer Ausstattung zur Verfügung stellen. 2023 haben wir 175 Fahrzeuge übergeben, dieses Jahr werden es ähnlich viele. Diese Spezial-Fahrzeuge müssen den Anforderungen der Zeit gerecht werden und gleichzeitig so gestaltet sein, dass sie die Einsatzkräfte bei ihren anspruchsvollen Aufgaben unterstützen und schützen. Denn ohne die in aller Regel ehrenamtlichen Männer und Frauen nützt in Katastrophen- und Krisenlagen die beste Technik nichts. Ich danke allen Einsatzkräften herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz.“
Die Löschgruppenfahrzeuge vom Typ LF KatS ersetzen ausgesonderte Löschgruppenfahrzeuge des Bundes. Sie werden u.a. bei den Feuerwehren in der Stadt Cuxhaven und dem Landkreis Aurich (Wiesmoor) stationiert. Eingegliedert werden sie dort in die Bereitschaften der jeweiligen Kreisfeuerwehr. Sie werden zukünftig aber nicht nur regional, sondern auch innerhalb von Niedersachsen oder über die Landesgrenzen hinweg eingesetzt. Die LF KatS können zur Durchführung einer umfangreichen Brandbekämpfung sowie kleineren technischen Hilfeleistungen herangezogen werden. Die Fahrzeuge sind zudem dafür prädestiniert eine Löschwasserversorgung über große Entfernungen sicherzustellen. Hierzu ist dieser Fahrzeugtyp mit einem Faltbehälter mit 5.000l Fassungsvermögen und 600 Metern Feuerwehrschläuchen ausgerüstet, von denen sich 300 Meter direkt während langsamer Fahrt aus dem Fahrzeug heraus verlegen lassen.
Die sechs MTW Behandlung wie auch die 18 KTW Typ B ZS werden den in Niedersachsen aufgestellten sechs Medizinischen Task Forces (MTF) des Bundes zu jeweils gleicher Anzahl zugeteilt. Die MTF des Bundes ist eine standardisierte, sanitätsdienstliche, arztbesetzte Taktische Einheit mit Spezialfähigkeiten. Konzipiert ist die MTF für den Einsatz im Spannungs- und Verteidigungsfall (Zivilschutz) sowie in der bundeslandübergreifenden Katastrophenhilfe des Bundes. Mit den nun übergebenen Fahrzeugen werden die sechs MTFs in Niedersachsen weiter aufgebaut und leistungsfähiger gemacht.
Eine Übersicht über die heute in den Dienst gestellten Fahrzeuge und ihre zukünftigen Einsatzorte finden Sie im Anhang dieser Mitteilung.