Falsche Polizisten festgenommen – Amtsgericht erlässt Haftbefehle

Handschellen
Symbolbild Handschellen - Quelle: Pixabay

Polizei Hannover zerschlägt Betrügerbande mit über 50 Taten

Betrugsmasche mit angeblichen Polizeibeamten aufgeflogen

Hannover (redk). Die Polizei Hannover hat zwei Männer im Alter von 20 und 26 Jahren festgenommen, die verdächtigt werden, sich als falsche Polizeibeamte ausgegeben zu haben. Gemeinsam mit einem weiteren Tatverdächtigen sollen sie seit Dezember 2023 mehr als 50 Betrugsfälle begangen haben.

Die Täter gehörten einer Callcenterbande an, die insbesondere Seniorinnen und Senioren am Telefon täuschte. Sie gaben sich als Polizeibeamte aus und warnten vor angeblichen Einbrüchen in Wohnortnähe. In dem Glauben, ihre Wertsachen in Sicherheit zu bringen, übergaben die Opfer Bargeld, Schmuck und EC-Karten an die Betrüger. Mit den gestohlenen Bankkarten wurden unberechtigte Abhebungen durchgeführt. Der entstandene Schaden beläuft sich auf über eine halbe Million Euro.

Polizei und Staatsanwaltschaft schlagen zu

Dank intensiver Ermittlungen des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) Hannover in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hannover konnten die Verdächtigen identifiziert werden. Bereits am 28. Januar 2025 erfolgte der Zugriff: Die echten Polizeibeamten nahmen mehrere Tatverdächtige aus der Region Hannover fest. Durchsuchungen in Barsinghausen, Hannover und Laatzen führten zur Sicherstellung umfangreicher Beweismittel.

Am 29. Januar 2025 erließ das Amtsgericht Hannover auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehle gegen die beiden Hauptverdächtigen. Der Haftbefehl gegen den 26-Jährigen wurde unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen dauern an.

Polizei warnt vor Betrugsmaschen

Um sich vor Betrügern zu schützen, gibt die Polizei folgende Hinweise:

  • Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Anrufen.
  • Geben Sie am Telefon keine Auskunft über finanzielle Verhältnisse.
  • Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
  • Fordern Sie einen Dienstausweis und überprüfen Sie dessen Echtheit.
  • Rufen Sie im Zweifel selbst bei der Behörde an – nutzen Sie dabei nicht die vom Anrufer genannte Nummer.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

Weitere Informationen zum Schutz vor Betrug finden Sie unter: www.polizei-beratung.de.

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