Langenhagener Feuerwehren üben Vegetationsbrandbekämpfung
Langenhagen/ OT (pm). Am vergangenen Mittwoch trafen sich 39 Feuerwehrangehörige der Ortsfeuerwehren Engelbostel, Kaltenweide, Krähenwinkel und der Drohnengruppe der Stadtfeuerwehr in Hainhaus auf einem Stoppelfeld und führten einen gemeinsamen Ausbildungsdienst zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung durch.
Ausgearbeitet und geleitet wurde der Sonderdienst von Gruppenführer Tobias Seifert aus der Ortsfeuerwehr Kaltenweide. Nach einer kurzen theoretischen Einweisung wurde das Stoppelfeld an einigen Stellen kontrolliert angezündet. So konnten direkt erste praktische Erfahrungen gesammelt und die Brandschützenden im Umgang mit der Feuerpatsche geschult werden. Besonders die Wärmeentwicklung stellt bei der
Vegetationsbrandbekämpfung und dem Einsatz von Feuerpatschen eine Herausforderung dar, da die Feuerwehrleute mit nur geringem Abstand gegen das Feuer vorgehen.
Später wurde dann der sogenannte Pump-and-Roll-Betrieb mit den Löschfahrzeugen trainiert. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei welchem bei langsamer Fahrgeschwindigkeit der Motor die Feuerlöschkreiselpumpe (FPN) antreibt und somit über ein Strahlrohr während des Fahrbetriebes Wasser abgegeben werden und Vegetations-, Feld- und Waldbrände bekämpft werden können. Daher auch die Namensgebung Pump-and-Roll – gleichzeitiger „Pump- und Fahrbetrieb“.
Neue Drohne kommt zum Einsatz
Vor kurzem wurde der Stadtfeuerwehr Langenhagen von der Regionsfeuerwehr eine Drohne übergeben. Diese wurde parallel durch die Angehörigen der Drohnengruppe in den Einsatz gebracht und so die Unterstützungsmöglichkeiten bei Vegetationsbränden trainiert. So wurde unter anderem das Farbprofil der Wärmebildkamera angepasst und optimiert, sodass Temperaturunterschiede wie bspw. in heißer werdenden oder abkühlenden Bereichen besser dargestellt werden können. Weiter trainierten die Piloten das Kartografieren eines festgelegten Bereiches. Über das Thema Drohne wird die Stadtfeuerwehr Langenhagen noch gesondert berichten.
Zur Verfügung gestellt wurde das ca. 6,8 Hektar große, abgemähte Feld von Eigentümer und Landwirt Lars Dusche.
Die Feuerwehr bedankt sich für die großartige Übungsmöglichkeit.
Gefahr von Vegetationsbränden steigt
Besonders bei den sommerlichen Temperaturen um die 30° C und lange ausbleibenden Regenfällen ist die Gefahr für Vegetations- und Waldbrände besonders hoch. Erst am Mittwochvormittag musste die Ortsfeuerwehr Kaltenweide zu einem Feuer im Naturschutzgebiet Kaltenweider Moor ausrücken. Hier war ein vermutlich altes Lagerfeuer unbeaufsichtigt gelassen worden, sodass es auf einer Fläche von ca. 25qm zu einem Bodenfeuer kam, welches durch die Feuerwehr mit ca. 2400 Liter Löschwasser abgelöscht wurde.
Die Feuerwehr weist darauf hin, dass es wichtig ist in solchen Gebieten nicht zu rauchen, keine offenen Feuer zu entzünden, das Grillen zu unterlassen, nur ausgewiesene Parkflächen zu nutzen und Zu- und Durchfahrten für Einsatzfahrzeuge freizuhalten.
Besonders mit Blick auf solche Einsätze sind eine gute Ausbildung und Vorbereitung der Feuerwehrleute obligatorisch, weswegen solche besonderen, wenn auch aufwendigen, Ausbildungsdienste von den Feuerwehrangehörigen geschätzt werden.
So kann im Ernstfall schnelle und qualifizierte Hilfe geleistet werden. Nach ca. zwei Stunden war der Sonderdienst beendet, sodass die 39 Feuerwehrleute wieder in ihre Feuerwehrhäuser einrückten.
„Es hat alles gut funktioniert, ich bin zufrieden.“, sagte Tobias Seifert nach Dienstende zusammenfassend.