Großbrand im Busbetriebshof der ÜSTRA in Mittelfeld

Bus ausgebrannt
Millionenschaden bei Großbrand in Busdepot in Hannover-Mittelfeld. - © Carl-Marcus Müller

Feuerwehr Hannover löschte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften eine brennende Abstellhalle für Elektrobusse auf dem Betriebsgelände der ÜSTRA im Stadtteil Mittelfeld

Hannover (pm). Die Feuerwehr Hannover löschte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften eine brennende Abstellhalle für Elektrobusse auf dem Betriebsgelände der ÜSTRA im Stadtteil Mittelfeld. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Die Löscharbeiten dauern noch an.

Um 12.45 Uhr alarmierte die automatische Brandmeldeanlage des Betriebshofes die Feuerwehr. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine enorme Rauchsäule erkennbar. Zur gleichen Zeit gingen auch eine Vielzahl von Notrufen zu dieser Brandmeldung in der Regionsleistelle ein. Durch diese erste Einschätzung wurden sofort weitere Kräfte zur Einsatzstelle geschickt und Alarmstufe vier (von fünf möglichen) ausgelöst. Vor Ort stand die ca. 60×20 Meter große Lagerhalle in Brand, die Flammen schlugen teilweise aus dem Dach. Aufgrund der sehr starken Wärmeentwicklung und der möglichen Einsturzgefahr der Halle, wurde und wird der Löschangriff zunächst nur von außen vorgenommen. Dazu sind mehrere Drehleitern und eine Teleskopmastbühne im Einsatz. Auch das Löschunterstützungsfahrzeug (kurz LUF: ein ferngesteuertes und kettenangetriebenes Löschunterstützungsfahrzeug) ist an der Einsatzstelle, um eine Brandbekämpfung durchzuführen. Begünstigend für die Löscharbeiten war ein starker Gewitterregenschauer, der zwischenzeitlich niederging sowie der gute bauliche Brandschutz, sodass keine Ausbreitung auf andere Bereiche des sehr umfangreichen Hallenkomplexes stattgefunden hat. Dennoch sind in der Halle fünf Elektrobusse, zwei Hybridbusse und ein Dieselbus völlig zerstört worden. Im Außenbereich wurde ein Reisebus schwer beschädigt.

Die Rauchwolke des Brandes war über weiten Teilen Hannovers zu erkennen. Vorsorglich wurden die Bewohner*innen der Stadt gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Fachgruppe „Spüren und Messen“ hat den Nahbereich um die Einsatzstelle und weitere Punkte angefahren und mit speziellen Messgeräten Luftproben genommen. Eine erhöhte Schadstoffkonzentration konnte mit den Mitteln der Feuerwehr an keiner Stelle festgestellt werden. Ein Niederschlag von Rußpartikeln auf PKW kann in normalen Waschstraßen entfernt werden. Eventuelle, durch den Brand entstandene Schäden an Fahrzeugen, werden laut dem Gesamtverband der deutschen Versicherungen, von der Kaskoversicherung gedeckt.

Von einem Verzehr von rußbeaufschlagtem Gartengemüsen und Obst wird derzeit abgeraten, da zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Detailinformationen zu möglichen Schadstoffen vorliegen. Ein externes Speziallabor ist beauftragt, Analysen durchzuführen Mit dem Ergebnis ist im Laufe des Sonntags zu rechnen. Weitere Verhaltensregeln werden in einem Update der Pressemitteilung bei vorliegenden Analysen kommuniziert.

Im Verlauf des Einsatzes hat sich ein Feuerwehrmann verletzt und musste mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus transportiert werden. Er konnte mittlerweile nach ambulanter Behandlung entlassen werden.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst sind mit ca. 200 Einsatzkräften und ca. 50 Fahrzeugen vor Ort. Zusätzlich sind weitere Einsatzkräfte in den Feuerwachen für mögliche parallele Einsätze in Bereitschaft. Die Polizei ist ebenfalls am Einsatzort und wird die Ermittlungen zur Brandursache übernehmen.

Die Schadenhöhe beträgt mehrere Millionen Euro.

Siehe auch die ersten Informationen zu diesem Brand:

https://langenhagener-news.de/grossbrand-in-uestra-busdepot-fuer-elektrobusse/

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