Die Feuerwehr Hannover löscht mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften eine brennende Lagerhalle auf dem Betriebsgelände einer Entsorgungsfirma im Stadtteil Misburg-Süd. Die Löscharbeiten dauern derzeit noch an.
Hannover (pm). Gegen 20:10 Uhr alarmierte die automatische Brandmeldeanlage eines Entsorgungsbetriebes im Lohweg die Feuerwehr. Bereits auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte war eine deutliche Rauchsäule über dem Objekt erkennbar. Zur gleichen Zeit gingen auch eine Vielzahl von Notrufen zu dieser Brandmeldung in der Regionsleitstelle ein. Durch diese erste Einschätzung wurden sofort weitere Kräfte zur Einsatzstelle geschickt.
Vor Ort stand die ca. 50×50 Meter große Lagerhalle komplett in Brand und die Flammen schlugen aus dem Dach. Aufgrund der sehr starken Wärmeentwicklung und der möglichen Einsturzgefahr der Halle, wurde und wird der Löschangriff nur von außen vorgenommen. Dazu sind mehrere Drehleitern, zwei Teleskopmastbühnen und mobile Wasserwerfer im Einsatz. Auch das Löschunterstützungsfahrzeug (kurz LUF: ein ferngesteuertes und kettenangetriebenes Löschunterstützungsfahrzeug) ist an der Einsatzstelle, um eine Brandbekämpfung durchzuführen.
Die Rauchwolke des Brandes war über weiten Teilen Hannovers zu erkennen. Vorsorglich wurden die Bewohner*innen der Stadt über Rundfunkdurchsagen und die Warn-App „KatWarn“ gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Fachgruppe „Spüren und Messen“ überprüfte im Stadtgebiet Bereiche, über denen sich die Rauchwolke ausgebreitet hatte, und führt derzeit routinemäßige Schadstoffmessungen durch. Bisher lagen die Schadstoffkonzentrationen an allen Messpunkten unterhalb der Nachweisgrenzen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass im Laufe des Tages weitere Geruchsbelästigungen im Stadtgebiet wahrnehmbar sind. Der Fachbereich Umwelt der Region Hannover wurde in die Einsatzabwicklung eingebunden und wird die Lage in der Folge weiter beurteilen.
Der Einsatz dauert derzeit noch an. Wann die Meldung „Feuer aus“ gegeben werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst sind mit 162 Einsatzkräften und 72 Fahrzeugen vor Ort. Zusätzlich wurden 53 weitere Kräfte zur Nachbesetzung der verwaisten Feuerwachen für mögliche parallele Einsätze alarmiert. Eine Feuerwehreinsatzkraft erlitt im Einsatzverlauf eine leichte Verletzung. Die Polizei ist ebenfalls am Einsatzort und wird die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Zur Schadenhöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.