Großeinsatz für Feuerwehren in Burgdorf-Hülptingsen

Feuerwehreinsatz
Lagerhallenbrand in landwirtschaftlichem Betrieb. - Burgdorf/Hülptingsen - 15.06.2022 - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

Lagerhalle brennt – landwirtschaftliche Maschinen konnten in Sicherheit gebracht werden – keine Personen verletzt

Burgdorf/Hülptingsen (mm). Am heutigen Mittwoch, 15.06.2022 gegen 16.30 Uhr wurden die Burgdorfer Feuerwehren zu einem Großbrand in einem landwirtschaftlichen Betrieb alarmiert. Alle umliegenden Ortsfeuerwehren sind derzeit dort im Einsatz.

Bereits von weitem war eine große Rauchwolke über mehrere Kilometer erkennbar. Eine Maschinen-Lagerhalle eines landwirtschaftlichen Betriebes stand in Vollbrand.

Diverse Gerätschaften konnten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Nach ersten Angaben vor Ort kamen keine Personen zu Schaden.

Problematisch gestaltete sich die Löschwasserversorgung. Das zunächst in den Löschfahrzeugen vorhandene Wasser reichte hier nur für einen ersten Löschangriff. Die weitere Wasserversorgung musste über eine mehrere hundert Meter lange Strecke, unter Zuhilfenahme von Verstärkerpumpen, hergestellt werden. Zudem ging von der auf dem Dach verbauten Photovoltaikanlage ein erhöhtes Risiko für die Einsatzkräfte aus.

Aktuell waren die zehn Ortsfeuerwehren aus Burgdorf, Otze, Dachtmissen, Hülptingsen, Heeßel, Ramlingen-Ehlershausen, Immensen, Ahlten, Lehrte sowie in Teilen die Berufsfeuerwehr Hannover, mit insgesamt 109 Einsatzkräften und 27 Fahrzeugen der Feuerwehren im Einsatz. Zusätzlich sind Polizei, Rettungsdienst und ein Notarzt vor Ort.

Nachtrag 15.06.2022 – Information der Feuerwehr

Burgdorf (pm). Am Mittwoch, 15.06.2022 wurden die Ortsfeuerwehren Burgdorf, Dachtmissen, Heeßel, Hülptingsen, Otze und Ramlingen-Ehlershausen sowie die Einsatzleitung vor Ort (ELO) um 16.30 Uhr zu einem brennenden Bauernhof in Hülptingsen gerufen.

Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte erkennen, dass es sich hierbei um einen Großbrand handelt. Eine tiefschwarze Rauchwolke war weithin zu sehen.

Am Einsatzort angekommen gestaltete sich die Brandbekämpfung durch die Größe der Einsatzstelle sowie die schlechte Wasserversorgung schwierig, so dass gleich noch die Feuerwehr Immensen sowie das Löschunterstützungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Hannover nachalarmiert wurde.

Der Einsatzabschnitt im südlichen Bereich wurde sodann durch einen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen versorgt; der nördliche Einsatzabschnitt bekam seine Wasserversorgung durch eine lange Wegstrecke von rund 600 m.

Durch das Feuer wurde das Dach der Scheune mitsamt der Photovoltaikanlage vollständig zerstört. Seitenteile stürzten bereits ein.
Da die Scheune auf Grund akuter Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden durfte, kam das Löschunterstützungsfahrzeug (LUF 60), eine Art Löschroboter, der Berufsfeuerwehr Hannover zum Einsatz. Somit konnte das Feuer in der Scheune bekämpft und Glutnester gelöscht werden. In der Scheune standen u.a. 2 Kartoffelroder, die in Sicherheit gebracht werden konnten. Diverse andere technische Geräte konnten leider nicht mehr gerettet werden.

Um eine genaue Einschätzung der Einsatzstelle zu bekommen, wurde die Drohne der Feuerwehr Lehrte angefordert. Mittels dieser Drohne und der eingebauten Wärmebildkamera war es möglich, die Lage genau einzuschätzen und weitere Löschmaßnahmen einzuleiten.
Im Zuge dieser Löschmaßnahmen wurde dem Löschwasser ein geringer Anteil Schaum zugesetzt, das sogenannte Lightwater. Hierdurch wird die Oberflächenspannung des Brandgutes herabgesetzt und das Löschwasser kann somit tiefer eindringen und einen besseren Löscherfolg erzielen.

Zwischenzeitlich wurde noch die Ortsfeuerwehr Weferlingsen zur Unterstützung nachalarmiert.

Um 21.30 Uhr wurde das THW, Ortsverband Burgdorf, zur Ausleuchtung der Einsatzstelle hinzualarmiert, da abzusehen war, dass die Löscharbeiten noch länger andauern werden. Gegen 23.30 Uhr wurde für den Abriss des Gebäudes noch das THW Stadthagen alarmiert.
Florian Bethmann, Einsatzleiter und stellvertretender Stadtbrandmeister zeigte sich sehr zufrieden. „Es hat alles sehr gut geklappt; die Zusammenarbeit der einzelnen Ortsfeuerwehren der Stadtfeuerwehr sowie auch mit den anderen beteiligten Hilfsorganisationen funktionierte einwandfrei.“

„Ein besonderer Dank“, so Bethmann weiter, „gilt den Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Durch gut koordinierte Absprachen gab es für die Einsatzkräfte zu Essen und zu Trinken. Das war auf Grund der Temperaturen und der damit verbundenen Anstrengungen richtig gut.“
Stadtpressesprecherin Sandra Jost bemängelte, dass diesmal extrem viele Schaulustige den Weg und die Einsatzstelle blockierten. Es wurde ebenfalls auch die Anfahrt blockiert, so dass wertvolle Zeit bis zum Beginn der Brandbekämpfung verloren geht.

Daher der dringende Appell: Lassen sie die Einsatzkräfte durch, behindern sie nicht deren Arbeit.

Im Einsatz waren insgesamt 124 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit insgesamt 31 Fahrzeugen, 21 Einsatzkräfte des THW mit 3 Fahrzeugen, 1 RTW, 1 NEF sowie die Polizei mit 1 Fahrzeug.

Personen kamen nicht zu Schaden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Um 23.55 Uhr ist der Einsatz noch immer nicht beendet.