Halle im Vollbrand in Langenhagen

Großeinsatz der Langenhagener Feuerwehren. Vollbrand einer Lagerhalle in der Hanseatenstraße in Langenhagen. - © Carl-Marcus Müller

In der Hanseatenstraße in Langenhagen steht eine Fahrzeughalle in Brand. Die Feuerwehr ist aktuell noch im Einsatz.

Langenhagen. gegen 9.15 Uhr wurde die Langenhagener Feuerwehr zu einer Rauchentwicklung in die Hanseatenstraße alarmiert. Beim Eintreffen wurde eine starke Rauchentwicklung hinter einem Rolltor vorgefunden. Das Tür musste in erster Maßnahme geöffnet werden. Ein Trupp wurde zur ersten Erkundung ins Gebäude geschickt, musste jedoch wieder abgezogen werden. Das Gebäude stand innerhalb weniger Minuten im Vollbrand. Da das Gebäude vermutlich als Kfz.-Werkstatt betrieben wird, wurden auch Druckgasbehälter im Gebäude vermutet. Eine erhöhte Vorsicht war in diesem Fall geboten.

Die Löscharbeiten dauern aktuell noch an. Weitere Informationen folgen.

Nachtrag 1 – 18.46 Uhr

Bei dem ausgedehnten Lagerhallenbrand waren am heutigen Mittwoch mehrere Ortsfeuerwehren im Einsatz, erstes Einsatzende war nach gut 8 Stunden Brandbekämpfung und Nachlöscharbeiten unter anderem über zwei Drehleiterfahrzeuge. Gegen 18:32 Uhr war die Ortsfeuerwehr Langenhagen noch einmal an der Einsatzstelle aktiv um wieder aufflammende, eingestürzte Gebäudeteile abzulöschen. Dies kann bei dieser Objektgröße durchaus vorkommen, teilte die Langenhagener Feuerwehr mit.

Der Kriminal-Dauerdienst (KDD) hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Gegen 10:30 wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Johanniter alarmiert, um die Verpflegung der rund 150, sich im Einsatz befindlichen, Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, wie auch der anderen Einsatzkräfte sicher zu stellen. Gegen 16:00 Uhr konnten die Versorgungskräfte der Johanniter dann wieder einrücken.

Nachtrag 07.01.21 15.15 Uhr – Ergänzung durch Meldung der Feuerwehr

Der Löschzug der Ortsfeuerwehr Langenhagen wurde am Mittwochmorgen zu einer unklaren Rauchentwicklung gerufen. Passanten hatten zuvor eine Rauchentwicklung aus einer Halle wahrgenommen und den Notruf über die 112 abgesetzt.

In der Erkundung konnte Zugführer Marcel Hofmann eine Rauchentwicklung aus einem Hallentor feststellen. Das Objekt (eine dreigeteilte Halle mit rund 1.000qm Grundfläche) ist im nördlichen und südlichen Bereich mit Toren versehen. In diesen Abschnitten finden sich auch größere gepflasterte Flächen. Auf der nördlichen Fläche war zudem recht nahe am Objekt ein LKW abgestellt. Im Westen grenzt mit gut 2m Abstand eine weitere Halle an. Im Osten befindet sich ein ebenfalls nicht weit entferntes Wohnhaus.

In einem ersten Step wurde sich Zugang zu dem verschlossenen Hallenkomplex geschaffen. Dafür wurde mit einer Motorsäge das Hallentor eingeschnitten. Zwei Atemschutztrupps konnten in den ersten Einsatzminuten nach in das Objekt eindringen. Doch bereits nach wenigen Minuten wurden beide Trupps zurückgezogen. Die im Objekt vorherrschende Wärme wurde schlagartig stärker. Ebenso nahm die Rauchentwicklung spürbar zu. Kurze Zeit später brannte das Dach an mehreren Stellen durch.

Bereits um 9:24 Uhr wurde die Alarmstufe von b1 auf b2 erhöht und die Ortsfeuerwehr Langenhagen im Vollalarm sowie die Ortsfeuerwehren Kaltenweide und Krähenwinkel alarmiert. Ebenso wurde das Bedienpersonal des Einsatzleitwagen 2 hinzugezogen. Nach dem abgebrochenen Innenangriff wurde ein umfangreicher Außenangriff aufgebaut. Diese Maßnahmen beschränkten sich jedoch zunächst auf den Aufbau einer Riegelstellung zu den westlich und östlich gelegenen Gebäuden. Die Wärmestrahlung waren im Verlauf immens. Ein Übergreifen auf die anliegenden Gebäude konnte grundsätzlich verhindert werden. Jedoch haben beide Gebäudefassaden Schaden genommen.

Gegen 9:30 Uhr hat Stadtbrandmeister Arne Boy die Gesamteinsatzleitung übernommen und die Einsatzstelle in einen nördlichen und einen südlichen Brandabschnitt unterteilt. Um 9:44 Uhr wurde auf die Brandalarmstufe b3 erhöht. Gut zehn Minuten später wurde die Ortsfeuerwehr Godshorn und weitere 10 Minuten später die Ortsfeuerwehr Schulenburg angefordert. Durch die Unterteilung der Einsatzstelle wurde um 9:50 Uhr eine zweite Drehleiter von der Flughafenfeuerwehr hinzugezogen. Die Ortsfeuerwehr Engelbostel hat ab 10:20 Uhr ihr Feuerwehrhaus besetzt und wurde um 10:43 Uhr schlussendlich auch zur Einsatzstelle beordert.

Problematisch gestaltete sich von Anfang an die Wasserversorgung. Der intensive Außenangriff konnte in Teilen nicht wie geplant umgesetzt werden. Die Förderleistungen der umliegenden Hydranten reichte bei weitem nicht aus, um alle abgebenden Rohre zu versorgen. Weiteres Löschwasser musste deshalb über viele hundert Meter gelegte Schlauchleitung herbeigeführt werden.

Anwohner des nahestehenden Wohnhauses konnten im Verlauf noch mehrere Hunde aus dem Haus in Sicherheit bringen. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann am Handgelenk. Durch einen Schlauchplatzer wurde ein Polizeibeamter verletzt. Er wurde in einem Krankenhaus behandelt.

Der Einsatz zusammengefasst in Zahlen
// Im Gebäude verbrannten mehrere PKW, Motorräder, Gapelstabler und viele hundert eingelagerte Reifen.
// Im Außenangriff wurden 7 C-Rohre, 2 Wenderohre über die beiden Drehleitern und 1 Wasserwerfer eingesetzt
// Das Löschwasser wurde über eine 800 m lange Leitung von der Walsroder Straße, eine 300 m lange B-Leitung von einer Zisterne und einer weiteren B-Leitung vom ca. 350 m entfernten Rehkamp herbeigeführt. Ferner wurden Löschwasser aus drei Hydranten auf Hanseatenstraße entnommen.
// Insgesamt wurden 75 Atemluftflaschen verbraucht.
// 101 Einsatzkräfte waren in die Löscharbeiten eingebunden. 35 Einsatzfahrzeuge vor Ort.
15:21 Feueraus

Der Einsatz zog sich bis spät in den Abend. Nach dem gegen 17:00 Uhr die letzten Einsatzfahrzeuge wieder gesäubert und aufgerüstet waren, liefen um 17:30 Uhr erneut Meldungen über eine Rauchentwicklung auf. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 20:00 Uhr hin. (Quelle: Feuerwehr)

Wie ferner mitgeteilt wurde musste die Feuerwehr am 06.01.21 erneut ausrücken. Es brannten vereinzelte Glutnester des vorangegangenen Großbrandes.

Auch am frühen Donnerstag, 07.01.21, waren nochmals erneute Nachlöscharbeiten an einzelnen Glutnestern erforderlich geworden.

Abschließende Informationen der Polizei finden Sie hier:

https://langenhagen-online.de/hallenbrand-in-langenhagen-ueber-500-000-euro-schaden-nach-technischem-defekt/

Vorheriger ArtikelSchul- und Kitabetrieb im Lockdown: Distanzlernen, Wechselunterricht und Notbetreuung
Nächster ArtikelPolizei Langenhagen – kurz und kompakt – 06.01.21

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein