Neues Katastrophenschutz-Kompetenzzentrum und moderne Infrastruktur für Feuerwehr und Rettung
Hannover (redk). Die Landeshauptstadt Hannover plant den Neubau der Feuer- und Rettungswache (FRW) 4 am bisherigen Standort im Stadtteil Bornum. Ein zentrales Element des Projekts könnte ein Katastrophenschutz-Kompetenzzentrum werden, das aktuell in Langenhagen angemietet ist. Neben einem Neubau des Wachgebäudes und der Feuerwehrhäuser für die Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen sind auch moderne Logistik- und Servicebereiche sowie ein Brandhaus für die Aus- und Fortbildung vorgesehen. Bis Sommer dieses Jahres möchte die Stadtverwaltung den politischen Gremien einen Vorschlag für einen Grundsatzbeschluss vorlegen. Ein ursprünglich geplantes gemeinsames Feuerwehrzentrum mit der Region Hannover ist jedoch nicht mehr Teil der Planungen.
„Die Gebäude der Feuer- und Rettungswache 4 sind in die Jahre gekommen und erfüllen nicht mehr die Anforderungen. Für eine zukunftsfeste Entwicklung dieses Standorts mit optimalen Arbeits- und Einsatzbedingungen schaffen wir deshalb jetzt die planerischen Voraussetzungen“, sagt Dr. Axel von der Ohe, Hannovers Erster Stadtrat sowie Finanz-, Ordnungs- und Feuerwehrdezernent.
Die FRW 4 der Feuerwehr Hannover befindet sich an der Nenndorfer Chaussee und ist ein zentraler Einsatzort. Von hier aus starten neben einem Löschzug der Berufsfeuerwehr auch der Rettungsdienst sowie Spezialfahrzeuge für Wasser- und Tierrettung und Logistik zu Einsätzen in die südwestlichen Stadtteile und das gesamte Stadtgebiet. Zusätzlich sind an diesem Standort die Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen sowie ein zentrales Material- und Gerätelager stationiert.
Hintergrund der Planungen
Seit 2022 wurden Überlegungen angestellt, am Standort Bornum gemeinsam mit der Region Hannover ein neues Feuerwehrzentrum zu errichten. Eine Machbarkeitsstudie im Jahr 2023 hatte die grundsätzliche Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit eines solchen Projekts bestätigt. Allerdings konkretisierte die Region Hannover 2024 eigene Neubaupläne am Standort ihrer Feuertechnischen Zentrale (FTZ) in Ronnenberg, was zu Verzögerungen bei der gemeinsamen Umsetzung führte. Als Reaktion darauf begann die Landeshauptstadt Hannover bereits im Sommer 2024 mit der Planung eines eigenständigen Neubaus für die FRW 4 in Bornum.
„Es ist gut, dass wir nun Klarheit haben und bald einen Plan für das Projekt vorlegen können, um die wichtige Feuerwehrinfrastruktur im Südwesten Hannovers auf das optimale Level zu bringen. Die neuen Herausforderungen im Brandschutz, Bevölkerungsschutz und Zivilschutz wären wir gerne in einem gemeinsamen Feuerwehrzentrum partnerschaftlich mit der Regionsfeuerwehr angegangen, weil wir es als sinnvoll erachten, Feuerwehrzentren mit gleichen Ansprüchen zu kombinieren. Entscheidend ist jetzt aber, dass die Planungen auf Hochtouren laufen“, betont Christoph Bahlmann, Fachbereichsleiter der Feuerwehr Hannover.
„Trotzdem gibt es kein zeitliches Vakuum. Wir werden für unsere hauptberuflichen Brandschützer*innen sowie die ehrenamtlichen Kräfte der Ortsfeuerwehren Bornum und Ricklingen eine hervorragende und zukunftsweisende Lösung entwickeln“, ergänzt Dezernent Axel von der Ohe.