Jetzt an Grippeimpfung denken

Impfung
Symbolbild Impfung - Quelle: Pixabay

Apotheken starten Auslieferung von 22 Millionen Dosen

München (ots). Die 18.000 Apotheken beginnen in diesen Tagen mit der Auslieferung der Impfdosen für die jährliche Grippeimpfung. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bereits 22 Millionen Impfdosen gegen Virusgrippe (Influenza) für die Wintersaison 2022/2023 freigegeben. „Die Versorgung der Menschen mit Impfstoffen gegen Grippe ist für die Wintersaison gesichert. Apotheken managen die Bestellung, Lagerung und Auslieferung der Impfdosen bedarfsgerecht, effizient und geräuschlos. Noch nie hat das PEI so früh schon so viele Dosen freigegeben“, sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), am Rande des Deutschen Apothekertages in München. „Insgesamt sollen für die Grippeimpfsaison 2022/2023 rund 26 Millionen Dosen zur Verfügung stehen. Das wird reichen.“

Dittrich ruft die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen: „Es gibt gute Gründe, sich im Herbst impfen zu lassen. Erstens ist die Pandemie noch nicht vorbei, und wir sollten alles tun, zusätzliche Belastungen durch weitere Infektionskrankheiten zu vermeiden. Und zweitens dürfte das Risiko für eine Ansteckung mit Grippe diesen Herbst für viele größer sein, weil das Immunsystem nach zwei Jahren mit niedrigen Grippezahlen auf den Erreger nicht gut vorbereitet ist. Die Impfung ist sicher und verträglich. Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere vor Ansteckung.“

Laut Ständiger Impfkommission (STIKO) wird eine Grippeimpfung grundsätzlich für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Grundleiden, Schwangere, Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie Berufe mit erhöhtem Kontaktrisiko empfohlen. Allein für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wurden im Kalenderjahr 2021 rund 19,5 Mio. Grippeimpfdosen mit einem Umsatzvolumen von 466 Mio. Euro als sog. Sprechstundenbedarf an ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte geliefert. Nachdem das Masernschutzgesetz 2020 regionale Modellprojekte mit impfenden Apotheken erlaubt hatte, machte das Pflegebonusgesetz 2022 daraus eine Regelversorgung. Die Bundesapothekerkammer hat bereits ein Mustercurriculum zur medizinischen Schulung von Apothekerinnen und Apotheker entwickelt. Die Verhandlungen zwischen DAV und GKV-Spitzenverband zur Abrechnung der Impfungen dauern noch an.