Langenhagen bewirbt sich mit kulturellem Modellprojekt um eine Zulassung gemäß Corona-Verordnung

Mirko Heuer
Langenhagens Bürgermeister Mirko Heuer - © Carl-Marcus Müller (Archivbild)

Stadt setzt auf digitale Kontaktnachverfolgung und Testergebnisse auf dem Smartphone

Langenhagen (pm). Die Stadt Langenhagen hat frühzeitig ihr Interesse bekundet, auf Grundlage der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen als Testkommune mitzumachen. Jetzt hat sich die Stadt mit einem konkreten, eng umrissenen, kulturellen Modellprojekt beworben.

„Wir möchten Modellkommune werden“, sagt Bürgermeister Mirko Heuer. „Im Verlauf der Diskussionen stellte sich aber heraus, dass unsere Chancen wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bei Mittelzentren und der hohen Inzidenz gering, wenn nicht gar unmöglich sein würden“, sagt der Bürgermeister. „Jedenfalls dann, wenn wir uns mit den üblichen Modellprojekten zur Öffnung von Einkaufszentren und Innenstadtbereichen bewerben“, so Heuer weiter.

„Gemeinsam haben Inga Hermann und die Ehrenamtlichen der Klangbüchse e.V., die Macher hinter der landesweit bekannten MIMUSE, deshalb in kürzester Zeit ein Konzept für eine kulturelle Veranstaltung im Theatersaal erarbeitet“, sagt Kulturdezernentin Eva Bender. „Denn wir brauchen auch ein starkes Signal für die Kulturschaffenden“. Bestandteil des Langenhagener Konzeptes ist, das Veranstaltungsbesucher am selben Tag im städtischen Schnelltest-Zentrum getestet werden und das Testergebnis direkt auf ihr Smartphone bekommen. Es gibt verschiedene Anbieter für eine solche Lösung. „Wir haben uns in Niedersachsen umgesehen und sind auf die PassGo-App gestossen, die in Wolfsburg und Gifhorn im Einsatz ist. Danach haben wir einen Letter-of-Intent abgeschlossen, um Erfahrungen zu sammeln“, sagt Heuer. Die Idee hinter einer solchen App ist einfach: wer sich im Schnelltest-Zentrum der Stadt Langenhagen testen lässt und dort die App vorzeigt, erhält sein Testergebnis auf dem Smartphone mitgeteilt und bekommt damit Einlass in den Theatersaal. „Die PassGo-App zur Ergebnismitteilung ergänzt also die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung, die nach Angaben der Region mittlerweile an das Gesundheitsamt angeschlossen ist“, so Heuer.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt liegt der Ball beim Land“, sagt der Bürgermeister und verweist dabei mit einem Augenzwinkern auch auf eine Videobotschaft zum Modellprojekt, mit der er sich in den sozialen Medien direkt an die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens gewandt hat. 

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