Am Samstag, 3. Juni ist Tag der Organspende
- An einem Info-Stand im Patientengarten klären die Transplantationsbeauftragten der MHH Interessierte über Organspende auf.
Hannover (pm). In Deutschland gilt die Entscheidungslösung. Eine Organ- und Gewebespende ist nur dann möglich, wenn der potentielle Organspender zu Lebzeiten eingewilligt hat oder sein nächster Angehöriger zugestimmt hat. Um die Bevölkerung aufzuklären, hat das „Netzwerk der Transplantationsbeauftragten (TxB) Region NORD e.V.“ eine Art Staffellauf durch Norddeutschland initiiert, bei der ein Info-Stand durch verschiedene Städte zieht. Pünktlich zum bundesweiten Tag der Organspende am Samstag, 3. Juni 2023, erreicht der Info-Point die MHH. Am DankeMal im Patientengarten werden die Transplantationsbeauftragten der MHH Interessierte über Organspende informieren und Organspendeausweise und Informationsmaterialien ausgeben. „Es geht uns nicht darum, jemanden zu drängen oder zu überreden – es geht uns um die objektive und wertfreie Information der Bürgerinnen und Bürger: Beschäftigen Sie sich mit dem Thema, entscheiden Sie für sich selbst und erzählen Sie Ihrer Familie davon“, sagt Dr. Frank Logemann, Transplantationsbeauftragter an der MHH und Vorsitzender des Vereins der Transplantationsbeauftragten in der Region Nord e.V.
Wann und Wo ?
- Samstag, 3. Juni, 10.30 bis 16 Uhr
- DankeMal im MHH-Patientengarten,
- Carl-Neuberg-Straße 2, 30625 Hannover
Warum sich jeder mit dem Thema Organspende befassen sollte?
Eine repräsentative Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung aus dem März 2023 zeigt: In Deutschland herrscht allgemein eine positive Einstellung zum Thema Organspende. Vor Ort in den Kliniken jedoch, wenn das Thema Organspende wirklich konkret wird, stehen Angehörige sowie Medizinerinnen und Mediziner viel zu oft ratlos da: Der Patient oder die Patientin hat keinen Organspendeausweis, die Patientenverfügung ist veraltet, keiner der Angehörigen kennt den potentiellen Willen des Patienten, denn Organspende war zu Hause nie ein Thema.
„Wenn der Tod eines geliebten Menschen bevorsteht, ist das eine sehr belastende Situation. Wer in diesem Moment auch noch damit anfangen muss, sich mit dem Thema Organspende und der Frage des mutmaßlichen Willens des sterbenden Angehörigen auseinanderzusetzen, der steht vor einer riesigen zusätzlichen emotionalen Herausforderung“, weiß der Transplantationsbeauftragte. Aber auch für die Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken bedeutet Klarheit in diesem Punkt eine große Entlastung.