Millionenschaden nach Küchenbrand in Pattensen

Vollbrand einer Wohnung im 5. OG in der Liebigstraße in Pattensen.
Vollbrand einer Wohnung im 5. OG in der Liebigstraße in Pattensen. - © Bernd Günther

Großbrand macht Mehrfamilienhaus unbewohnbar

Hannover/Pattensen (pm/redk). Ein schwerer Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Pattensen hat am Mittwoch für einen Großalarm gesorgt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl verhindern, dennoch entstand ein Millionenschaden. Das Gebäude wurde evakuiert und ist teilweise unbewohnbar. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Vollbrand im fünften Obergeschoss löst Großaufgebot aus

Am Mittwoch, 10. Dezember 2025, gegen 11:15 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand in die Liebigstraße alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand eine Wohnung im fünften Obergeschoss bereits vollständig in Flammen. Aufgrund der Brandausbreitung und der massiven Rauchentwicklung wurde sofort Stadtalarm ausgelöst und Unterstützung aus Arnum, Laatzen und Ronnenberg angefordert.

Atemschutztrupps durchsuchten die betroffene Wohnung. Die Bewohnerin hatte sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht und blieb unverletzt. Die Einsatzkräfte verhinderten mit Innen- und Außenangriff ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert, mehrere Haustiere konnten gerettet werden.

Medizinische Vorsorge und Betreuung der Bewohner

Vorsorglich wurde ein MANV (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst, um alle Bewohner medizinisch abzusichern. Verletzt wurde niemand. Die Stadt Pattensen organisierte Unterkünfte und unterstützte die Betroffenen beim Abholen persönlicher Gegenstände.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erschwerte die Nachlöscharbeiten. Gegen 13:00 Uhr war der Brand unter Kontrolle, jedoch dauerten Sicherungs- und Belüftungsmaßnahmen bis in den Nachmittag an.

Küchenbrand als mutmaßliche Ursache

Nach bisherigen Angaben der Kriminalpolizei entzündete sich während des Kochens offenbar Fett in der Küche. Die Flammen griffen schnell auf die gesamte Wohnung über, die vollständig ausbrannte. Die betroffene Wohnung sowie sämtliche Einheiten im fünften Obergeschoss sind derzeit unbewohnbar. Das Gebäude wurde stromlos geschaltet.

Der entstandene Sachschaden wird auf rund zwei Millionen Euro geschätzt.

Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung eingeleitet.

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