Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit durch eine Rettungsgasse führt zu Unfall
Hannover (ots). Der 47-jährige Fahrer eines Motorrades ist am Samstag, 18.05.2024, bei einem Unfall auf dem Messeschnellweg/ Bundesstraße (B) 6 schwer verletzt worden. Der Mann war zuvor durch die Rettungsgasse gefahren, die sich aufgrund des stockenden Verkehrs in Fahrtrichtung Norden gebildet hatte, und gegen ein haltendes Fahrzeug geprallt. Dabei wurden zwei weitere Personen leicht verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes der Polizei Hannover war ein 47-jähriger Mann aus Laatzen mit seinem Motorrad der Marke Honda gegen 21:10 Uhr auf der B6 in Richtung Norden unterwegs. Aufgrund stockenden Verkehrs bildeten sich zwischen den Anschlussstellen Messe-Süd und Messe-Nord ein Rückstau und eine Rettungsgasse. Der 47-Jährige fuhr mit seinem Motorrad mit überhöhter Geschwindigkeit zunächst durch die Rettungsgasse, bevor er gegen einen verkehrsbedingt haltenden Mazda prallte. Durch den Aufprall wurde der Laatzener mit seinem Motorrad durch die Luft und anschließend gegen einen ebenfalls haltenden BMW geschleudert. Von dort aus rutschte die Maschine samt Fahrer weiter gegen einen Mercedes und kam zum Stillstand.
Der 47-Jährige erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung von Notarzt und Rettungsdienst zur weiteren medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die 41-jährige Beifahrerin des Mazda und die 40-jährige Fahrerin des BMW wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Beide Frauen wurden ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.
Den Beamtinnen und Beamten ergab sich bei der Unfallaufnahme der Verdacht, dass der 47-Jährige unter dem Einfluss von Alkohol stand. Daraufhin wurde ihm eine Blutprobe entnommen – das Ergebnis steht noch aus. Die Polizei stellte außerdem fest, dass der Mann das Motorrad gar nicht fahren durfte, da ihm die erforderliche Fahrerlaubnisklasse fehlt.
Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 40.000 Euro geschätzt. Der Messeschnellweg war für die Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Norden für etwa fünf Stunden gesperrt.
Die Polizei hat gegen den 47-jährigen Mann Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, fahrlässiger Körperverletzung infolge eines Unfalls und wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.