Fünflinge mit Hasenzähnchen
Hannover (pm). Sie sehen aus wie zu groß gerate Meerschweinchen mit ihren Knopfaugen und kleinen Nagezähnen. Wären da nicht die Schwimmhäute zwischen den Zehen. Und die zeigen: Was sich dort auf der Südamerika-Anlage im Erlebnis-Zoo Hannover tummelt, leise quiekt und munter hinter Mutter Pünktchen hertrippelt, sind keine Meer- sondern Wasserschweinchen!
Die fünf Wasserschweine kamen am 27. April zur Welt. Es ist der zweite Wurf von Pünktchen und Vater Anton, den die beiden genauso liebevoll und gelassen betreuen wie beim ersten Mal. Da können die Minis noch so sehr versuchen, auf Antons Rücken zu klettern, quirlig über die Anlage zu stürmen oder den Pool zu entern – die Elterntiere bleiben die Ruhe selbst.
Können sie auch: Wasserschweinjungtiere sind nämlich schon kurz nach der Geburt so weit entwickelt, dass sie laufen und sogar schwimmen können. Wasserschweine lieben das Wasser und sind in ihrer Heimat Südamerika stets an selbigem anzutreffen. Sie sind sehr gute Schwimmer und an das Leben am Wasser perfekt angepasst – daher die kurzen Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Wasserschweine werden auch „Capybara“ genannt, was so viel wie „Herr des Grases“ bedeutet. Die Nagetiere fressen Wasserpflanzen, Gras und Rinde von jungen Bäumen. Auch die Fünflinge knabbern jetzt schon an dem beliebten Gras, denn Wasserschweinjungtiere haben nur wenig Zeit, um Milch bei der Mutter zu trinken. Nach nur zwei Monaten müssen sie auf eigenen Pfoten stehen.
Wussten Sie schon?
Ausgewachsene Wasserschweine sind etwa gleich groß. Ob Männchen oder Weibchen lässt sich aber an einem Merkmal erkennen: Die Männchen haben auf ihren Nasenrücken eine schwarz glänzende Talgdrüse, die ein weißes Sekret absondert. Diese Drüse reiben sie an Pflanzenstengeln, damit der Sekretgeruch die Weibchen anlockt.
Steckbrief Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris)
Herkunft: Südamerika – in den Urwäldern des Amazonas und Grassteppen
Nahrung: Wasserpflanzen und Gräser
Größe: 100-130 cm lang
Gewicht: 50-70 kg
Tragzeit: 120-150 Tage
Lebenserwartung: Bis 12 Jahre in menschlicher Obhut