Neuer Blitzer für die Stadt

Foto: v.l.: Bürgermeister Mirko Heuer, Uwe Lehmann vom Ordnungsamt und Ordnungsamtsleiter Boris Ehrhardt vor dem neuen Blitzeranhänger. - Bildquelle: Stadt Langenhagen

Langenhagen sagt Rasern den Kampf an

Langenhagen (pm). Er ist grau, er ist unauffällig und wen er erwischt, für den kann es teuer werden: Die Stadt Langenhagen ist im Besitz eines neuen Blitzeranhängers.

Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine sogenannte Semistation der Fa. VITRONIC im Wert von rund 140.000 €. Semistation heißt in dem Fall, dass die Anlage zwar in Form eines ziehbaren Anhängers beweglich ist und somit der Standort verändert werden kann, er aber abgestellt ohne Beisein eines Mitarbeitenden selbstständig blitzt.

1,3 Tonnen wiegt der Anhänger, der sogar bis zu 30 Minuten dem Feuer trotzt und mit einem Stahlgehäuse sowie einer Alarmanlage ausgestattet ist. „Der eingebaute Akku hält problemlos mehrere Tage und nachdem er über Nacht geladen wurde, kann er direkt wieder eingesetzt werden“, berichtet Ordnungsamtsmitarbeiter Uwe Lehmann. Ein weiterer Vorteil gegenüber der mobilen Messanlage der Stadt ist seine Fähigkeit, auch in der Dunkelheit zu blitzen.

„Der neue Blitzer soll in vielen Bereichen eingesetzt werden, sofern es der Platz erlaubt. Das können sowohl 30er-Zonen vor beispielsweise Schulen sein, als auch auf den bei Rasern beliebten Hauptstraßen Reuterdamm oder Walsroder Straße“, sagt Boris Ehrhardt, Ordnungsamtsleiter der Stadt Langenhagen.   

Circa 4000 Verstöße jährlich zeichnet der stationäre Blitzer in Langenhagen auf, rund 5000 Geschwindigkeitsübertretungen sind es durchschnittlich jedes Jahr bei der mobilen Anlage der Stadt. Ein Spitzenwert von 115 km/h bei erlaubten 50 km/h wurde dabei auf der Walsroder Straße festgestellt.

 „Diese Anschaffung ist ein weiterer Aspekt unserer Bemühung, Langenhagen sicherer zu machen“, so Bürgermeister Mirko Heuer und weiter: „Viele Raser merken leider erst, wenn es finanziell schmerzt, dass Sie sich falsch verhalten. Und dabei haben wir als Stadt im Vorfeld viel Aufklärungsarbeit betrieben: Mittlerweile gibt es 20 Geschwindigkeits-Messtafeln“. Diese zeigen die gefahrene Geschwindigkeit an, ohne dass ein Übertreten kostenpflichtig wird. Heuer ergänzt: „Dass es uns darauf ankommt, die Geschwindigkeiten zu reduzieren und nicht den Ertrag zu maximieren erkennt man auch daran, dass der neue Blitzeranhänger bis zu zehn Tage an einer Stelle stehen bleibt, obwohl sich sein Standort mit Sicherheit spätestens in den ersten zwei Tagen herumgesprochen haben sollte“.

Da die Beschwerden aus der Einwohnerschaft über „Raserei“ zunehmen, ist noch in diesem Jahr die Anschaffung eines zweiten Blitzeranhängers geplant.

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