Dank besserer Ausgangsbedingungen dauerte Fahrbahnsanierung nur vier statt sechs Monate
Langenhagen (pm). Die neue Ortsdurchfahrt Altenhorst ist fertig. Die Sanierung des etwa 700 Meter langen Straßenabschnittes konnte schneller und preiswerter abgeschlossen werden – ganz entgegen des aktuell weitläufigen Trends, der Baukostensteigerungen, Materialengpässen und anderen Schwierigkeiten geschuldet ist. In diesem Fall jedoch: Die vorläufige Kostenschätzung liegt mit etwa 600.000 Euro weit unter der zuvor veranschlagten Investitionssumme von 1 Mio. Euro. Unterschritten wurde ebenfalls die geplante Bauzeit von sechs Monaten; sie betrug lediglich vier Monate.
Tatsächlich vorgefundene Unterbausubstanz besser wie erwartet
„Schneller und preiswerter fertig – solche Entwicklungen wünsche ich mir für jede Baustelle. Wir planen unsere Maßnahmen grundsätzlich mit realistischen Kostenansätzen und belastbaren Terminschienen. Unsere Planungen basieren dabei auf fundierten Voruntersuchungen“, sagt Isabella Gifhorn. Langenhagens Stadtbaurätin ergänzt: „In Abhängigkeit zu der dann tatsächlich vorgefundenen Substanz versuchen wir mithilfe von kompetenten Auftragnehmern und einer lösungsorientierten Kommunikation, den Umfang der erforderlichen Maßnahmen zu reduzieren. In diesem Fall haben wir bei der Öffnung der Straße bautechnisch günstigere Ausgangsbedingungen vorgefunden als die in den Planungen zugrunde gelegten.“
Der Fahrbahnbelag war zuvor so schadhaft, dass die Planer von einem Austausch des gesamten Straßenaufbaus bis in eine Tiefe von 60 Zentimeter ausgegangen waren. Dieses Bild hatten auch die Probebohrungen durch einen Baugrundgutachter bestätigt, die vorab zur Planung der Baumaßnahme vorgenommen wurden. „Das ist die Tücke an geschlossenen Flächen“, erläutert Anette Mecke, Leiterin der Abteilung „Verkehr und Straße“. „Was sich genau darunter befindet, eröffnet sich erst, wenn die Fläche in Gänze abgetragen ist.“ Nach Abtrag der Oberfläche zeigte sich ein anderes Bild. Der Unterbau konnte in weiten Teilen erhalten werden. Lediglich in einigen Bereichen musste er verstärkt werden. In Kooperation mit der ausführenden Firma (GP Papenburg) wurde dazu in Kürze ein neues Konzept erstellt und umgesetzt.
Geringerer Bodeneingriff sichert alten Baumbestand
In Summe konnte so bei der Maßnahme auf etwa 1.500 Kubikmeter Bodenaushub verzichtet werden. Verbunden mit dem geringeren Einbau neu gelieferter Materialien und den durch den geringeren Bodeneingriff wegfallenden Sicherungsmaßnahmen des Baumbestandes ergeben sich enorme Einsparungen an Ressourcen, Zeit und Geld.
Wie geplant wurde bei der Maßnahme die Fahrbahnbreite an einigen Stellen auf 4 Meter reduziert, um die Standortbedingungen für den alten Baumbestand zu verbessern. An dafür geeigneten Stellen wurde die Fahrbahn auf 5,50 Meter verbreitert, um Ausweichflächen für den fließenden Verkehr zu schaffen.
Abschließend und lobend zu erwähnen sind noch die Anwohner, die mit Verständnis, Geduld und Disziplin vorbildlich zu der erfolgreichen Umsetzung dieser Maßnahme beigetragen haben.