Personensuche am Silbersee – Großeinsatz von Feuerwehr und DLRG endet glimpflich

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Wasserrettung / Silbersee - © Carl-Marcus Müller / LGHNews

70 Einsatzkräfte suchen stundenlang nach vermisster Person – glückliches Ende am Steg

Langenhagen (pm/redk). Eine groß angelegte Suchaktion am Silbersee endete am Mittwochabend mit Erleichterung: Gegen 16:35 Uhr alarmierte ein Badegast die Regionsleitstelle, nachdem eine Person ins Wasser gegangen und nicht wieder aufgetaucht war.

(Erstmeldung siehe hier: https://langenhagener-news.de/grosseinsatz-feuerwehr-und-dlrg-am-silbersee/ )

Die Feuerwehr Langenhagen und die DLRG rückten sofort mit zahlreichen Kräften an. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde der Nahbereich sowohl vom Strand als auch im Wasser abgesucht. Dabei kam auch die sogenannte Tauchkette zum Einsatz: Mehrere Rettungsschwimmer tauchen dabei zeitgleich in einer Linie ab, durchsuchen mit den Armen den Grund und setzen den Vorgang versetzt fort, bis der Bereich vollständig abgesucht ist.

wasserrettung / silbersee
wasserrettung / silbersee – © carl-marcus müller / lghnews

Zusätzlich wurden Einsatztaucher, Drohnen sowie Sonarboote eingesetzt, um den See großflächig und effizient zu durchsuchen. Rund zweieinhalb Stunden suchten die Einsatzkräfte intensiv – bis schließlich Entwarnung kam: Die vermisste Person wurde schlafend an einem rund 200 Meter entfernten Steg gefunden.

Insgesamt waren rund 70 ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr und DLRG an dem Einsatz beteiligt. Während der Suchmaßnahmen blieb der Strandbereich für Badegäste gesperrt.

Einsatzleiter Martin Bombach lobte die reibungslose Zusammenarbeit: „Die Abstimmung zwischen Feuerwehr und DLRG hat hervorragend funktioniert – das hat die Suche deutlich beschleunigt.“

Pressesprecher Dennis Carlini appellierte an alle Badegäste: „Halten Sie sich an die Baderegeln, gehen Sie weder mit vollem Magen noch alkoholisiert ins Wasser und achten Sie auf Ihre Mitmenschen. So können sich alle sicher an heißen Tagen abkühlen.“

Kommentar: Wenn ein Fehler viele trifft

Wer am gestrigen Mittwochabend am Silbersee unterwegs war, erlebte hautnah, wie aus einem vermeintlich unbeschwerten Sommertag in Sekunden ein möglicher Notfall werden kann. Der Einsatz von Feuerwehr und DLRG war mustergültig: schnelle Alarmierung, koordinierte Suche, modernste Technik und vor allem ein eingespieltes Team aus ehrenamtlichen Helfern.

Während am Ufer die Sonne schien und die Badegäste das schöne Wetter genießen konnten, mussten 70 Ehrenamtliche allerdings spontan ihre eigenen Pläne aufgeben – Arztbesuche verschieben, Einkäufe unterbrechen, Zeit mit der Familie oder für Hobbys opfern – all das, was uns allen im privaten Alltag eigentlich sehr wichtig ist.

Und das alles nur, weil jemand offenbar seinen Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle hatte.

Jede Minute, die in diesen durchaus vermeidbaren Einsatz floss, fehlte an anderer Stelle – bei der Familie, im Beruf oder aber auch für echte Notfälle.

Am Ende stand letztlich die erleichternde Nachricht: Die vermisste Person war wohlauf – und wurde unweit der Einsatzstelle schlafend an einem Steg aufgefunden. Ein Glücksfall, der zeigt, wie effektiv die Rettungskräfte arbeiten, aber auch ein großes Ärgernis angesichts der unnötigen Belastung für die Ehrenamtlichen.

Eines ist jedoch klar: Der Badegast, der die Leitstelle alarmierte, handelte genau richtig. In einer solchen Situation sofort Hilfe zu rufen, kann lebensentscheidend sein – auch wenn sich der Vorfall später als harmlos herausstellt.

Feuerwehr und DLRG haben erneut bewiesen, wie professionell und engagiert sie arbeiten. Einsätze wie dieser sollten die Ausnahme sein – nicht, weil die Rettungskräfte zögern, sondern weil jeder von uns vorher Verantwortung zeigen und achtsam handeln sollte.

Wer Baderegeln missachtet oder sich selbst überschätzt, bringt nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. Sicherheit beginnt bei uns selbst – und die Ehrenamtlichen verdienen, dass wir ihre Hilfe möglichst selten beanspruchen müssen, aber wenn, dann so früh wie möglich.

Vielen Dank!

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