Durchsuchungen und Festnahmen in den Niederlanden
Pistorius: „Mit diesem Schlag ist es der Polizei unter Federführung einer Ermittlungsgruppe der Polizeidirektion Osnabrück in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den Niederlanden und bei Europol gelungen, erstmals auch an die logistische und organisatorische Ebene dieser besonderen Form der Kriminalität heranzukommen“
Nach den am 28.09.2021 erfolgten Durchsuchungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Sprengungen von Geldautomaten (mehr hier: https://langenhagener-news.de/schlag-gegen-geldautomatensprenger/) lobt der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, insbesondere die erfolgreiche enge länderübergreifende Zusammenarbeit der nationalen Polizeibehörden. Pistorius sagt:
„Mit diesem Schlag ist es der Polizei unter Federführung einer Ermittlungsgruppe der Polizeidirektion Osnabrück in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den Niederlanden und Europol gelungen, erstmals auch an die logistische und organisatorische Ebene dieser besonderen Form der Kriminalität heranzukommen. Das ist ein großer Erfolg! Ich setze mich seit Jahren dafür ein, dass die Zusammenarbeit innerhalb der nationalen Polizeibehörden immer besser wird und wir Europol mittelfristig zu einer Art europäischem FBI ausbauen müssen, irgendwann auch mit operativen Befugnissen. Dieser Fall belegt, dass der europäische Ermittlungsansatz mit vernetzten Behörden, einheitlichen Standards beim Austausch relevanter Informationen und der starken EU-Agentur Europol ein wichtiger Weg der Kriminalitätsbekämpfung ist. Ich werde mich als Niedersächsischer Innenminister und Co-Vorsitzender des Europol-Kontrollgremiums weiter intensiv dafür einsetzten, dass Europol mehr Kompetenzen und Mittel erhält.“
Der niedersächsische Innenminister sagt weiter: „Ein Hauptgrund dafür, dass diese Taten vornehmlich in Deutschland von Tätern aus dem Ausland begangen werden, ist, dass die Geldautomaten in Deutschland im internationalen Vergleich schlechter geschützt sind. Hier Verbesserungen zu erreichen, wäre sehr lohnenswert. Entweder auf freiwilliger Basis oder, wie es im Ausland vielfach der Fall ist, indem die Banken auch in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet werden, die Geldautomaten durch bessere Maßnahmen zu schützen. Die bislang eingesetzten einzelnen Maßnahmen an den Geldautomaten sind offenbar jedenfalls nicht ausreichend, um Gas- oder Sprengangriffe grundsätzlich zu verhindern oder wesentlich zu erschweren. Geldautomaten sind je nach Standort ganz unterschiedlich gefährdet. Daher benötigen wir individuelle und ganzheitliche Sicherheitskonzepte mit Maßnahmen, die an den jeweiligen Aufstellort angepasst sind.“