Kür der Plakatmotive zum Orange Day 2022

Plakate Orange Day Langenhagen 2022
Sabrina Krinitzky, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte (von links), Bürgermeister Mirko Heuer, Mascha Brandt, Schulleiterin der IGS Süd, Erste Stadträtin Eva Bender, Thorben Noß, Abteilungsleiter Kinder, Jugend, Sport und Kultur und Katharina Girbig aus der Gleichstellungsstelle präsentieren die ausgewählten Plakate zum Orange Day 2022. - Foto: Stadt Langenhagen

„Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ wird im ganzen Stadtgebiet sichtbar

Langenhagen (pm). Im November wird Langenhagen bunter – und das hat einen ernsten Hintergrund. Zum Orange Day, dem „Tag zur Beseitigung  von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Langenhagen mit dem Wahlpflichtkurs Kunst der IGS Süd ein gemeinsames Plakat-Projekt ins Leben gerufen. „Das Thema häusliche Gewalt ist eines, über das mehr geschwiegen als gesprochen wird – deshalb wollen wir es für drei Wochen in den Fokus rücken und sichtbar machen“, sagt Sabrina Krinitzky, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Langenhagen.

Aufgrund der Energiekrise verzichtet die Stadt Langenhagen in diesem Jahr auf die orangefarbene Beleuchtung von Gebäuden, die in der Vergangenheit auf den Orange Day aufmerksam gemacht hatte. Die Notlösung ist am Ende aber sogar die bessere Alternative, ist Bürgermeister Mirko Heuer überzeugt: „Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie dynamisch Stadtverwaltung und Schulen sich den Gegebenheiten anpassen und neue Wege suchen und was daraus entstehen kann. Ich bin begeistert von den kreativen Plakaten, die das Thema im Stadtgebiet sichtbar machen und die Botschaft sogar klarer rüberbringen, als die Beleuchtung an einem einzigen Tag es getan hätte.“

Insgesamt fünf Wochen lang haben sich die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs um Schulleiterin Mascha Brandt intensiv mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ auseinander gesetzt. „Zu Beginn haben wir von der Stadtverwaltung viel Infomaterial bekommen und uns in einer Einführungsstunde damit beschäftigt“, berichtet Brandt und erzählt begeistert von der Projektarbeit: „Die Mitarbeit der Jungs und Mädchen war beeindruckend, die Stimmung war zwar ernst aber nicht bedrückend und alle waren von Anfang an mit eigenen Ideen dabei, um dieses wichtige Thema zu visualisieren.“

Fünf ausgewählte Bilder wird die Stadtverwaltung vervielfachen und in Form von rund 60 Plakaten vom 14. November bis zum 4. Dezember im ganzen Stadtgebiet aushängen. Bei der Gestaltung wurden ganz bewusst keine Vorgaben gemacht, um die Kreativität der Jugendlichen mit dem sensiblen Thema nicht einzuschränken.

Krinitzky freut sich über die gelungene Kooperation: „Gerade die junge Generation zu erreichen und für das Thema zu sensibilisieren, ist mir sehr wichtig. Damit sie wissen, welches Verhalten in einer Partnerschaft richtig und welches falsch ist – am besten noch bevor sie ihre erste Beziehung eingehen.“

„Jedes Jahr am 25. November sollten wir alle einen Moment innehalten und uns die Situation vieler Frauen auf der ganzen Welt vor Augen führen“, sagt Stadträtin Eva Bender, die bei der Bildauswahl unterstützt hatte. Denn Gewalt betrifft weltweit jede dritte Frau mindestens einmal im Leben. „Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch Gewalt in der Partnerschaft oder Ex-Partnerschaft“, so Krinitzky, „Das Thema ist also sehr präsent – und darf kein Tabu-Thema sein.“

Zum Orange Day selbst sind dann noch weitere Aktionen zur Sichtbarkeit am Langenhagener Rathaus geplant.

Die ausgewählten Plakate wurden von Emily Cardinale, Ela Nur Serin, Leon Wißink, Assal Sardary Shahbolaghy und Sena Morina gestaltet.

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