Die Radreiseanalyse des ADFC zeigt: Der Radtourismus wächst weiterhin und bringt mehr Menschen in Urlaub und Freizeit auf das Rad.
Hannover (pm). Niedersachsen bleibt weiterhin eine Radreiseland. Das zeigen die Ergebnisse der jährlichen Radreiseanalyse des Fahrradclubs ADFC, bei der dieses Mal bundesweit rund 16.000 Menschen teilgenommen haben – so viele wie nie zuvor. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen sind 2023 im Urlaub und auf Tagesausflügen Fahrrad gefahren.
Die Ergebnisse in Niedersachsen
Niedersachsen ist, in den einzelnen Segmenten (Radfahren im Urlaub, Radreisen mit 1-2 Übernachtungen und längere Radreisen), weiterhin unter den Top 3 der beliebtesten Bundesländer zu finden. Bei Radreisen mit mehr als drei Übernachtungen sogar auf Platz 2 hinter Bayern.
Bei den beliebtesten Radrouten Deutschlands sind auch in diesem Jahr wieder die bekannten Flussradwege dabei. Der Weser-Radweg sowie der Elberadweg, sind auf Platz 1 und 2 zu finden. Hinzu kommt der Emsradweg unter den Top 10.
Auch bei den meist befahrenen, Radregionen finden sich in Niedersachsen mit der Grafschaft Bentheim/Emsland/Osnabrücker Land (auf Platz 1), der Nordseeküste (Niedersachsen) sowie (neu) Ostfriesland drei Radregionen unter den Top 10 bundesweit wieder.
Radtourismus in Niedersachsen ist auch ein nicht zu unterschätzender wirtschaftlicher Faktor. So wurden bei Tagesausflügen mit dem Rad im Bundesdurchschnitt 32,00 Euro pro Person und Tag ausgegeben. Bei Urlaubsreisen waren es durchschnittlich 123,00 Euro je Person und Tag. Der größte Anteil hierbei sind mit durchschnittlich 49,00 Euro die Kosten für Unterkunft.
Die An- und Abreise bei längeren Radreisen erfolgt überwiegend mit der Bahn.
Ca. 50% aller Radreisen werden mit Elektrorädern unternommen.
Kapazitätssteigerung für Fahrradmitnahme in der Bahn sind dringend nötig
Rüdiger Henze, Vorsitzender des ADFC Niedersachsen: „Niedersachsen steht bei Radreisenden nach wie vor besonders hoch im Kurs. Was sich jedoch leider auch nicht verändert hat, ist die mangelhafte Transportmöglichkeit von Fährrädern in Zügen, die die Radreisenden als negativsten Aspekt ihrer Reise beurteilen. Nach wie vor geht unser Apell an die Eisenbahnverkehrsunternehmen in Niedersachsen dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend Kapazitäten für die Fahrradmitnahme geschaffen werden. Auch darf nicht nachgelassen werden, in die Radinfrastruktur zu investieren. Hierzu gehören insbesondere die Wegebeschaffenheiten sowie Wegweisung (z.B. Knotenpunktsysteme). Nur so bekommen wir den Wirtschafts- und Erholungsfaktor Radtourismus noch besser in Niedersachsen platziert.“
Das Gesamtergebnis der Radreiseanalyse 2024 finden Sie unter www.adfc.de/radreiseanalyse