Feuerwehr Langenhagen befreit eingeschlossene Person
Langenhagen (pm/red). Am gestrigen Montagnachmittag, 11.07.22 gegen 18.08 Uhr, wurde der Rüstzug der Ortsfeuerwehr Langenhagen zu einer weiteren eingeklemmten Person alarmiert. Bereits am Vormittag wurden die Einsatzkräfte zu einer eingeklemmten Person auf die BAB 352 in Fahrtrichtung Süden/Dortmund hinzugezogen. Bei diesem ersten Einsatz bestätigte sich das Alarmierungsbild jedoch nicht – die Person konnte eigenständig das Fahrzeug vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen.
Rund sechseinhalb Stunden später kam es nun ebenfalls auf der BAB 352, allerdings in Fahrtrichtung Norden/Hamburg, zu einem Verkehrsunfall zwischen einem LKW und einem PKW. Infolge dessen war ein Fahrer (62 J.) in seinem PKW eingeschlossen.
Die Einsatzstelle lag rund 300 m hinter der Autobahnauffahrt Flughafen. Ein Mercedes Benz Kombi befand sich bis in Höhe der B-Säule unter dem Heck eines LKW-Anhängers. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte wurde eine Person durch Ersthelfer betreut. Durch die Ersthelfer wurde die Rückenlehne des Fahrersitzes nach hinten gefahren, sodass der Fahrer ein stückweit mehr Raum im Bereich des Oberkörpers erhielt. Die erste Lageeinschätzung zeigte, dass der Fahrer durch die Deformation des PKW in diesem einerseits eingeschlossen war, andererseits konnten keine Einklemmungen festgestellt werden. Nach Absprache mit dem Notarzt wurde entschieden, eine patientenschonende Rettung zu forcieren. Dafür wurde durch das Zurücklegen der Rücksitzbank eine ebene Fläche geschaffen. Der Fahrer wurden anschließend achsengerecht auf ein spezielles Rettungsbrett gezogen und über den Kofferraum ins Freie verbracht. Der Intensivtransporthubschrauber Christoph Niedersachen transportierte den Fahrer nach seiner Befreiung in ein Krankenhaus in der Landeshauptstadt.
Zudem befanden sich im verunfallten Fahrzeug 2 Boxen mit Hunden, welche zunächst in ein Tierheim überstellt wurden.
Erst in der vergangenen Woche wurde das neu beschaffte Abstützsystem der Firma Paratech auf dem Rüstwagen verlastet. Es konnte in diesem Einsatz erstmalig angewendet werden. Mit dem modularen Stützsystem können schnell und effektiv Lasten aufgenommen und Bauteile (hier der LKW-Anhänger) gegen umstürzen gesichert werden.
Unter der Einsatzleitung von Martin Bombach waren 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr, ein Rettungswagen, ein bodengebundener Notarzt und der ITH Christoph Niedersachen vor Ort. Die Autobahnpolizei sicherte während der Maßnahmen die über mehrere Stunden bestehende Vollsperrung der Autobahn. Ebenfalls vor Ort war der Verkehrsunfalldienst der Polizei.