Sicherheit von Kopf bis Fuß auf der INTERSCHUTZ

INTERSCHUTZ 2022
INTERSCHUTZ 2022 - © Deutsche Messe

Interschutz präsentiert komplette Bandbreite Persönlicher Schutzausrüstung (PSA)

Hannover (pm). Einsatzkräfte, die buchstäblich durchs Feuer gehen, sich im Hochwassereinsatz befinden oder im Rettungsdienst zum Verkehrsunfall ausrücken – sie alle sind darauf angewiesen, dass ihre Persönliche Schutzausrüstung – kurz PSA – ihnen größtmögliche Sicherheit und besten Schutz bietet. Die Aussteller der INTERSCHUTZ zeigen vom 20. bis 25. Juni in Hannover eine breite Palette der aktuellen Möglichkeiten im großen PSA-Themengebiet bis hin zu den Aspekten Reinigung, Dekontamination, Wiederverwendbarkeit und Entsorgung. Alle marktführenden Unternehmen sind an Bord und präsentieren ihre Produkte und Lösungen schwerpunktmäßig in den Hallen 12 sowie 14 bis 16.

Ein Blick in die Vergangenheit

„Das Angebot an Persönlicher Schutzausrüstung ist heute größer denn je“, freut sich Heinz-Peter Brandenberg, Bezirksbrandmeister aus Köln. „Wenn man an die Zeit von damals denkt, kann man nur den Kopf schütteln. Wenn wir alarmiert wurden, sind wir im Baumwollblaumann und mit Gummistiefeln ausgerückt.“, erinnert sich Brandenberg an seine ersten Feuerwehreinsätze. Gut 40 Jahre ist das jetzt her. Die Erinnerung macht den Experten nachdenklich, denn nicht nur Taktik und Technik haben sich geändert, auch die Weiterentwicklung der Einsatzbekleidung folgt heute modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen: Professionelle Einsatzschuhe statt Gummistiefel, robuste, hitzebeständige Schutzanzüge statt Baumwollkleidung, hochwertige Helme und Atemschutz. Auch der Umgang mit kontaminierter Schutzausrüstung ist heute ein anderer. So wird die Einsatzkleidung etwa mittels professioneller Verfahren dekontaminiert, und nicht mehr wie früher in der heimischen Waschmaschine lediglich gereinigt.

Moderne PSA bietet bestmöglichen Schutz bei höchstmöglichem Komfort

Die INTERSCHUTZ bietet einen Komplett-Überblick über das umfangreiche Sortiment an moderner PSA. Besucher können sich an den Ständen der Hersteller individuell beraten lassen.

„Wir sind davon überzeugt, dass unser ‚Active Light‘-Bekleidungskonzept einen absoluten Mehrwert bietet“, betont beispielsweise Martin Rost von Ziegler Textil GmbH (Halle 15/A12). Ziel sei es, jeden Träger der Kleidung sichtbar zu machen und vor Unfällen zu schützen. Eine völlig neuentwickelte Bekleidungsmarke mit der Bezeichnung Z-Protect by Ziegler Textil setze neue Maßstäbe im Bereich Arbeitsschutzbekleidung. Die Kombination von Warnwetterschutzbekleidung mit einer aktiven Beleuchtung sei eine absolute Weltneuheit.

Auch das österreichische Unternehmen Texport sieht den bestmöglichen Schutz der Einsatzkräfte als seine Mission an und präsentiert ein umfangreiches Repertoire an Schutzbekleidung für unterschiedlichste Anforderungen. Ein Beispiel: Der Schutzanzug „Fire Survivor“ ist mit einem integrierten Rettungssystem ausgestattet und erfüllt bei einfacher Handhabung einen optimalen Hitzeschutz. Das Vertrauen von Feuerwehrleuten rund um den Globus werde durch die konsequente Verwendung äußerst hochwertiger Materialien in Kombination mit bestmöglicher Verarbeitung erreicht, betont Texport.

Interessante Neuigkeiten will auch HAIX als einer der weltweit führenden Hersteller von Funktionsschuhen für Feuerwehr, Polizei und Einsatztruppen auf die INTERSCHUTZ mitbringen. Details dürfen vorab noch nicht verraten werden. Sie sollen für die Besucher Überraschungen bieten (Halle 15, H47 und Freigelände R98).

Dräger (Halle 27/G46) zeigt sein neues Portfolio für die Feuerwehr mit zahlreichen Highlights. Dazu gehören nach Angaben des Unternehmens unter anderem der Pressluftatmer Dräger, mit nur 1,25 Kilo besonders leichte Feuerwehrhelm Dräger HPS SafeGuard und die Wärmebildkamera Dräger UCF FireVista. „Ganz aktuell haben wir Ende März das Dräger BG ProAir, ein neues Kreislauf-Atemschutzgerät mit Überdruck in den Markt gebracht, das speziell für längere Einsätze entwickelt wurde“, so eine Unternehmenssprecherin.

Neue Standards bei Feuerwehrhelmen verspricht MSA Technologies (Halle 14/H20) mit dem Modell „Gallet F1XF“, entwickelt mit Feuerwehrleuten aus aller Welt. „Der Gallet F1XF eröffnet eine neue Dimension von Schutz, Multifunktionalität und Tragekomfort“, teilt MSA mit. „Durch seine konfigurierbare Konstruktion ist der Gallet F1XF perfekt geeignet für mehrere Arten von Einsätzen, darunter Innenbrandbekämpfung, Brände im Freien, technische Einsätze und Rettungseinsätze.“

Auch das Unternehmen Rosenbauer (Halle27/B58) stellt neben seinen Fahrzeugen, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen modernste Persönliche Schutzausrüstung für härteste Einsätze vor.

Gesundheitsschutz endet nicht mit „Feuer aus“

Zusammen mit der Qualität der Persönlichen Schutzausrüstung haben auch Themen wie Einsatzhygiene, Desinfektion und Dekontamination in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. „Die Herstellerfirmen für die Persönliche Schutzausrüstung haben das erkannt“, versichert Marcus Bätge. Er ist Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft „FeuerKrebs“ (Halle 12/B46), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die allgemeinen Gesundheits- und Arbeitsbedingungen der rund 1,2 Millionen Feuerwehrleute deutschlandweit zu fördern und nachhaltig zu verbessern. Dazu gehöre auch die Erkenntnis, dass der Schutz der Gesundheit nicht mit „Feuer aus“ ende.

An die Entscheider in den Kommunen, die für die Feuerwehren zuständig sind, appelliert Bätge: „Wir, die wir im Einsatz die Kohle gewissermaßen aus dem Feuer holen, sind es wert, dass wir die bestmögliche Ausstattung erhalten. Die Aussteller auf der INTERSCHUTZ können dazu gute Entscheidungshilfen geben.“

Vertreten sind daher auch zahlreiche Firmen, die Lösungen zur Dekontamination und Desinfektion von Schutzkleidung anbieten, wie zum Beispiel Decontex Holding (Halle 14/J20) oder Deconta (Halle 14/J38). Ebenso zeigt Miele (Halle 14/L27) hochwertige Geräte für die professionelle Reinigung von Einsatzkleidung und Atemschutzmasken.

Internationale Studien belegen, dass die Gefahren, denen Einsatzkräfte täglich ausgesetzt sind, ein potenzielles Gesundheitsrisiko bergen. Der Branchentreffpunkt Hygiene am ver.di-Stand (Halle 12/B78) greift dieses Thema auf und informiert von Dienstag bis Freitag, 21. bis 24. Juni über Präventionsmaßnahmen, neueste Reinigungsverfahren sowie innovative Produkte und Lösungen. Außerdem berichten Experten aus der Praxis zu Spezialthemen wie etwa das Technische Hilfswerk (THW ) zum Thema Beseitigung biologischer Verunreinigungen. Genaue Informationen zum Programm sind ab Mitte Mai online abrufbar.