
Gedenkprojekt setzt Zeichen gegen das Vergessen
Langenhagen (pm). Mit der Verlegung einer Stolperschwelle soll in Langenhagen an die Geschichte von 30 Menschen erinnert werden, die 1942 als Juden aus dem Alters- und Pflegeheim im Eichenpark in Hannover deportiert wurden. Die Menschen wurden in die Ghettos nach Warschau bzw. Theresienstadt verschleppt. Nahezu alle kamen dort ums Leben oder wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Mit dem Projekt „Stolperschwelle“ wird, analog zu den bekannten Stolpersteinen, ein Denkmal gesetzt, das an das kollektive Leid und den Verlust in unserer unmittelbaren Umgebung erinnert. Die Verlegung der Stolperschwelle ist eine private Initiative, die von der Stadt Langenhagen, der Landeshauptstadt Hannover und der Bürgerstiftung Langenhagen unterstützt wird.
„Die Stadt Langenhagen setzt mit diesem Gedenkprojekt, auf Initiative des Gymnasiums Langenhagen, ein starkes Zeichen gegen das Vergessen und würdigt das Andenken derer, die unter dem NS-Regime gelitten haben“, erklärt Dr. Annette von Stieglitz, Abteilungsleiterin Volkshochschule, Stadtarchiv, Musikschule und Stadtbibliothek.
Von Stieglitz freut sich über alle Bürgerinnen und Bürger, die sich beteiligen oder das Projekt finanziell unterstützen möchten und verweist auf die Webseite https://gedenkbuch-langenhagen.de. Dort finden Interessierte neben Kontaktdaten der Ansprechpartner, auch Informationen, wie sie das Stolperschwellen-Projekt mit einer Spende an die gemeinnützige Bürgerstiftung Langenhagen unterstützen können.