Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt- zusätzlich Fahrerlaubnissperre von zwei Jahren
Hannover (pm/red). Wie das Amtsgericht Hannover mitteilt, hat das Amtsgericht – Schöffengericht – Hannover am 6. Februar 2023 gegen den 46-jährigen Angeklagten Serge M. wegen dessen Abwesenheit einen Strafbefehl erlassen, durch den er zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt wurde, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde. Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre. Zusätzlich hat das Gericht eine Fahrerlaubnissperre von zwei Jahren verhängt. Der Strafbefehl ist inzwischen rechtskräftig.
Dem Verurteilten war mit der Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover vom 23. September 2021 vorgeworfen worden, als Führer eines Linienbusses mit 16 Passagieren die Vorfahrt des Führers einer Sattelzugmaschine an der Kreuzung Vinnhorster Straße / Brinker Straße in Langenhagen missachtet zu haben. Die in diesem Kreuzungsbereich vorhandene Ampel, die bei Regelbetrieb zusätzlich mit einer Vorrangschaltung für den Busverkehr ausgestattet ist, war infolge eines Defekts seit dem 7. August 2021 vollständig abgeschaltet. Die Vorfahrt wurde an dieser Stelle ausschließlich durch die vorhandene Beschilderung geregelt. Es kam zur Kollision zwischen den beiden Fahrzeugen, in deren Folge die zu diesem Zeitpunkt 29-jährige Passagierin Janina O. noch am Unfallort verstarb. 13 weitere Personen wurden verletzt.
Siehe auch hier: https://langenhagener-news.de/sattelzugmaschine-kollidiert-mit-voll-besetzten-linienbus-29-jaehrige-frau-stirbt/
und hier: https://langenhagener-news.de/lkw-rammt-linienbus-in-langenhagen/
Der nunmehr verurteilte Serge M. ist unbekannten Aufenthalts. Da er anwaltlich vertreten ist, konnte ihm der Strafbefehl über seinen Verteidiger zugestellt werden.