Ernüchterndes Ergebnis, nachdem der Bauzeitenplan für die Wasserschadensanierung überarbeitet wurde
- Arbeiten nehmen im November Fahrt auf
- Klärung alternativer Veranstaltungsräume im vollen Gange
- Stadt setzt auf Fördergelder für die Begrünung des Daches
Langenhagen (pm). Der Betrieb im Theatersaal Langenhagen startet voraussichtlich im März 2023. Das ist das ernüchternde Ergebnis, nachdem der Bauzeitenplan für die Wasserschadensanierung überarbeitet wurde. Diesen hatte die Stadtverwaltung aktualisiert – zusammen mit der Firma, die sie im August mit den Trockenbauarbeiten beauftragen konnte.
Den Nutzenden des Theatersaals hat die Stadtverwaltung den neuen Fertigstellungstermin bereits mitgeteilt. Derzeit wird geklärt, ob und welche Veranstaltungsräume als Ersatz angeboten werden können. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden die Nutzenden sowie die Öffentlichkeit informiert.
Nachdem die letzten Details zur Sanierung des Theatersaals mit den ausführenden Firmen geklärt wurden, kann das benötigte Material bestellt werden. Vorbehaltlich der Einhaltung der Liefertermine sollten die Arbeiten für die Wiederherstellung im November Fahrt aufnehmen.
Mehr als vier Monate bis zur Wiederinbetriebnahme? Sie werden benötigt, um unter anderem die aufwendige Kassettendecke und Teile der Beleuchtung zu erneuern, das Baugerüst abzubauen, Wände, Fußböden und Sitze zu reinigen. Alleine der Wiedereinbau der Veranstaltungstechnik dauert etwa vier Wochen; anschließend muss die Akustik noch überprüft werden.
Dass bereits so viel Zeit vergangen ist, nachdem im Herbst 2021 Wasser in den Theatersaal eindringen konnte, hat mehrere Gründe. Zum einen dauerte die Vergabephase von Mai bis September; zum anderen gestaltete sich die Ursachenforschung aufwendig. Und das aus einem einfachen Grund – unterschiedliche Schäden an drei Stellen sorgten letztlich dafür, dass sich Wasser in der Zwischendecke stauen konnte: Eine Regenwasserleitung war gerissen; eine Regenwasserableitung unterhalb des Gebäudes war verstopft und in Regenwassereinläufe waren Abdichtungen falsch eingebaut. Zudem stellte sich heraus, dass Teile der Dachoberhaut rissig waren.
Die umfangreichen Untersuchungen haben jedoch auch zu einem positiven Ergebnis geführt: Nachdem die Statik des Daches nochmals überprüft wurde, steht fest, es kann die Last eines begrünten Daches tragen. Der Antrag auf eine Förderung ist bereits gestellt. Sollte eine Bewilligung aus dem Programm „Perspektive Innenstadt“ erfolgen, stünden Mittel in Höhe von 175.000 Euro für diese Neuerung zur Verfügung.
Die Monate bis, während und nach den Auftragsvergaben wurden zudem für verschiedene, zum Teil vorbereitende Arbeiten genutzt. Ein Statiker und ein Betonsanierer haben die sogenannte Rohdecke begutachtet – weitere Gutachter den Dachaufbau. Ein Ergebnis der Prüfungen: Der Dachaufbau muss nicht komplett ausgetauscht werden. Eine Erneuerung der Dachdichtungsbahn ist ausreichend. Ebenso muss die Rohdecke statisch nicht ertüchtigt werden. Nach diesen überraschenden Erkenntnissen konnte mit den angepassten Vergabeverfahren begonnen werden. Erste Untersuchungen gingen hierbei noch von einem kompletten Neuaufbau Daches und einer konstruktiv bedingten Betonsanierung aus.
Die durchfeuchtete Dämmebene des Daches wurde getrocknet und die schadhafte Innendecke wurde abgebaut.
Des Weiteren wurde die Akustik im Saal neu berechnet, um unter anderem zu klären, welches Material für die Anforderungen der Nutzenden geeignet ist. Es wurde eine neue Deckenkonstruktion inklusive angepasster Beleuchtung geplant. Rohrleitungen wurden erneuert und ein Notentwässerungssystem eingebaut; die dafür aufgestemmten Flächen sind bereits wieder verschlossen.