Enteisungseinsatz sichert schnellere Wiederaufnahme des Bahnbetriebs
Hannover (redk). Das Technische Hilfswerk (THW) hat am vergangenen Wochenende die S-Bahn Hannover bei witterungsbedingten Störungen unterstützt. Nach einer Anfrage des Notfallmanagers der Transdev Hannover GmbH wurde das THW am Samstagabend alarmiert, um beim Enteisen der Stromabnehmer der S-Bahnen zu helfen.
Spezielle Heizlüfter, die aus Celle bereitgestellt wurden, mussten vom THW transportiert, betrieben und mit Strom versorgt werden. Ziel war es, die Halle auf dem Betriebsgelände der S-Bahn in Hannover-Hainholz aufzuheizen, um das schnelle Abtauen der Stromabnehmer zu ermöglichen und die Fahrzeuge rasch wieder in den Betrieb zu bringen.
Zu Beginn koordinierte der Fachberater des THW-Ortsverbandes Wunstorf den Einsatz, bevor er die Leitung an den eintreffenden Zugtrupp des Ortsverbandes Hannover/Langenhagen übergab. Bei der Logistik kamen die Fachgruppen Logistik-Materialwirtschaft aus Celle und Springe zum Einsatz, während die Stromversorgung durch die Fachgruppen Elektroversorgung und Notversorgung/Notinstandsetzung aus Wunstorf sichergestellt wurde.
Insgesamt waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag 20 ehrenamtliche THW-Helferinnen und -Helfer im Einsatz, um die Beheizung der Halle sicherzustellen. Nach einer kurzen, technisch bedingten Unterbrechung wurde der Einsatz am Sonntagvormittag mit 10 weiteren Kräften fortgesetzt. Am Nachmittag übernahm die Transdev Hannover GmbH eigenverantwortlich den weiteren Betrieb der Heizlüfter, wobei das THW-Ortsverband Springe weiterhin die Betankung sicherstellt.
Die Transdev Hannover GmbH betreibt seit 2022 vom Betriebshof Hannover-Hainholz aus das S-Bahn-Netz Hannover mit insgesamt 77 Fahrzeugen auf 10 Linien, die im (Halb-)Stundentakt verkehren. Das Netz umfasst jährlich rund 9,3 Millionen Zugkilometer.
Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums. Bundesweit engagieren sich etwa 88.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, davon mehr als 15.000 Frauen, in 668 Ortsverbänden für den Zivil- und Bevölkerungsschutz.