Antrittsbesuch: Treffen von Olaf Lies und Steffen Krach

Treffen von Olaf Lies und Steffen Krach.
Treffen von Olaf Lies und Steffen Krach. - © Region Hannover / Schröder

Energie- und Mobilitätswende und Wasserstoff sind gemeinsame Themen von Land und Region

Region Hannover (pm). Gemeinsam für Klimaschutz und Umwelt: Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, und Regionspräsident Steffen Krach haben sich am Montag zu einem ersten offiziellen Austausch getroffen.  

„Lange galten Umwelt- und Klimaschutz als Zukunftsthemen. Tatsächlich sind es die drängendsten Themen der Gegenwart“, sagt Krach. „Deshalb ist mir eine enge Kooperation mit dem niedersächsischen Umweltministerium sehr wichtig.“ Sein Ziel sei, dass die Region Hannover 2035 klimaneutral ist, unterstreicht der Regionspräsident. „Dafür müssen wir an vielen Stellen tätig werden.“   

Lies betonte: „Ich freue mich sehr, hier mit dem Regionspräsidenten einen engen Partner zu haben beim Thema Klimaschutz und Energiewende und genauso bei den Fragen, wie wir auf die Folgen des Klimawandels reagieren. Die Region Hannover hat hier die Chance, mit ihren ambitionierten Klimazielen eine Vorbildfunktion auch für andere Metropolen in Deutschland einzunehmen.  

Krach und Lies sind sich einig, dass man gemeinsam an dem Ziel arbeiten müsse, mindestens 2 Prozent der Flächen in der Region für die Windenergie und 0,5 Prozent für Freichflächen-Photovoltaikanlagen bereit zu stellen, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Lies dazu: „Hier werden wir die Region unterstützen etwa bei der Öffnung von Waldflächen für die Windenergie. Ebenso müssen wir die berechtigten Anliegen des Naturschutzes besser mit denen des Klimaschutzes in Einklang bringen, um unnötige Klagen gegen Projekte zum Ausbau der Erneuerbaren schon im Voraus zu begegnen.“ Außerdem brauche es neue Lösungen bei der Flugsicherung geben. „Wir sind hier mit dem zuständigen Bundesverkehrsministerium im Austausch zu der Frage, ob die aktuellen Abstände zu Windenergieanlagen noch dem Stand von Technik entsprechen. Wenn diese verringert werden können, erhält die Region mehr Potentialflächen für die Windenergie.“

Außerdem hat man sich über ein breites Spektrum von Themen verständigt, bei denen man künftig in den noch engeren Austausch kommen wolle: „Wir stehen vor Herausforderungen bei der Energiewende und der Frage, wie wir uns möglichst schnell durch die Erneuerbaren unabhängig machen können von den extremen Preisschwankungen im Energiesektor. Wir können hier beim Thema Moorschutz und Wiedervernässung in spannenden Projekten vieles direkt vor Ort bewegen. Wir werden uns bei Thema der Starkregenkarten, Wassermengenmanagement und dem noch besseren Schutz vor Wetterextremen weiter eng austauschen. Und wir werden gemeinsam über Ansätze diskutieren, wie wir etwa durch eine noch engere Vertaktung im ÖPNV die Mobilitätswende voranbringen können. Was wir brauchen ist etwa eine bessere Vernetzung von Bahn und Rad. Hier sind Projekte wie der Biketower in Wunstorf vorbildlich. Die Region Hannover steht hier modellhaft für die Herausforderungen und die Lösungen beim Klimaschutz, bei der Energie- und Mobilitätswende und den Anpassungen an die Klimafolgen.“  

So forciere die Region Hannover die Nutzung von Wasserstoff mit einem eigenen Projekt – ein Thema, das auch das Ministerium mit dem Wasserstoff-Netzwerk auf die Agenda gesetzt hat. Hier läge, neben der Region Friesland/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven, auch in Projekten in der Region Hannover großes Potential, sagt Krach. Ein weiterer Punkt, der dem Regionspräsidenten am Herzen liegt, ist der Ausbau der Windenergie. „Hier ist in den letzten Jahren Zeit verloren gegangen, die Widerstände in der Bevölkerung sind hoch“, sagt Krach. „Wenn Land und Region das Thema abgestimmt angehen, haben wir bessere Chancen, beim Ausbau voranzukommen.“  

Lies betonte: „Wir haben wir dasselbe Anliegen. Denn auch, wenn der Wiederstand vor Ort mitunter groß ist, liegt in den Erneuerbaren Energien die große Chance auch für die Region Hannover. Es wird eine unserer gemeinsamen großen Aufgaben sein, noch deutlicher zu machen, dass die Energiewende keine Belastung ist. Wir werden noch mehr nach vorne stelle, was sie aus unserer Sicht ist: unser Weg in eine saubere, sichere und vor allem dauerhaft kostengünstige Energieversorgung. Wir werden daher den Austausch auch darüber fortsetzen, wie die Menschen etwa über eine bessere auch finanzielle Beteiligung der Kommunen oder auch über Genossenschaftsmodelle noch mehr vom Ausbau der Erneuerbaren direkt profitieren können.“ 

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