Hannover (pm). Auf der Kläranlage Hannover-Herrenhausen soll ein kirchhoher Treppenturm von rund 43 Metern Höhe aus Stahlbeton hergestellt werden, der dem Betrieb und der Wartung der beiden neuen, eiförmigen Faulbehälter dienen wird. Das Betonieren muss in einem Zuge erfolgen und soll von Montag (3. Mai) ab circa 2 Uhr morgens bis zum kommenden Sonntag (9. Mai) um etwa 20 Uhr durchgeführt werden. Dabei wird mit Hilfe eines Spezialverfahrens, der sogenannten Gleitschalung, im 24-Stunden-Schichtbetrieb ununterbrochen Beton in die Schalung gegossen. Der Beton härtet aus, während die Schalung kontinuierlich nach oben gezogen wird. Der Turm wächst dabei pro Tag etwa sechs Meter in die Höhe. Für den Bau werden knapp 500 Kubikmeter Beton benötigt, das entspricht etwa einem Volumen von 2.500 Badewannen. Zusätzlich kommen für die Bewehrung des Bauwerks zirka 50 Tonnen sogenannten Stabstahls zum Einsatz, soviel wie gut 35 Mittelklasse-Autos auf die Waage bringen.
Die Baustelle wird durch einen Transportbetonmischer einmal pro Stunde beliefert. Mit den Bauarbeiten sind nicht nur Lärmemissionen von den Lastwagen, sondern auch von den Betonverdichtungsarbeiten verbunden. Diese Emissionen sind nicht vermeidbar, die anliegenden Anwohner*innen werden um Verständnis für die Arbeiten und um Entschuldigung etwaige Unannehmlichkeiten gebeten.