Ukrainische Kinder besuchen den ASB

Betreuerin Nina Kirchstein (li) und Landesjugendleiterin Svenja Lürig.
Betreuerin Nina Kirchstein (li) und Landesjugendleiterin Svenja Lürig. - Quelle: hannovercontex/ASB

Einblick am Standort Peterstraße beeindruckt 21 Mädchen und Jungen

Hannover (pm). 21 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine haben den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) besucht. Die Mädchen und Jungen im Alter von vier bis 20 Jahren besichtigten am Standort Peterstraße die Rettungsfahrzeuge, lernten Erste-Hilfe-Übungen kennen und legten ihren „Pflasterführerschein“ ab. Fünf Betreuerinnen und Betreuer der Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ) führten die Gruppe durch das Programm. Begleitet wurden sie von zwei hauptamtlichen ASB’lern und zwei ehrenamtlichen Dolmetscherinnen. Die Kinder- und Jugendgruppe war mit ihrem Betreuerteam aus Duderstadt angereist, wo die meisten Kinder seit März in einer Hilfseinrichtung des ASB leben. Ihre Heimat ist das ukrainische Poltawa, etwa 150 Kilometer von Charkiw entfernt.

Die Kinder sind ohne Eltern oder andere Verwandte in Deutschland, weil sie bereits in der Ukraine in einem Waisenhaus untergebracht waren. Der russische Angriffskrieg und die damit verbundene unsichere Lebenssituation hatten die Verantwortlichen zur Flucht nach Deutschland bewogen. Der ASB arbeitet in der Ukraine mit seiner Partnerorganisation, dem Ukrainischen Samariterbund (SSU), zusammen. Die Idee zu einem Besuch der Duderstädter Gruppe in Hannover entstand durch gemeinsame Kontakte. 

In der Region Hannover betreibt der ASB neun Rettungswachen, den ambulanten Pflegedienst, den Sanitäts,- Fahr- und Hausnotrufdienst sowie den Bevölkerungsschutz und die Angebote der Arbeiter-Samariter-Jugend. Am Standort Peterstraße steht unter anderem der Wünschewagen, der Schwerkranken einen letzten Ausflug ermöglicht. Das interessierte die Kinder und Jugendlichen besonders. Sie stellten viele Fragen zum Einsatz der Fahrzeuge und auch zur Geschichte des ASB. Mit Freude nahmen besonders die jungen Männer einmal auf dem Fahrersitz der Rettungswagen Platz. Die kleineren Kinder ließen sich bereitwillig auf der hydraulischen Trage chauffieren oder probierten den blinkenden Pulsmesser des EKG-Geräts an Bord aus. 

Ein gemeinsames Pizzaessen sowie die Beschäftigung mit Malbildern und Stickern rundeten den Besuch ab. „Es war uns wichtig, mit dieser Aktion ein wenig Abwechslung in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zu bringen“, sagt die ASB-Sprecherin Marie Rheinländer. „Wir waren überrascht, wie wissbegierig die Jugendlichen waren und wie aufgeschlossen die Kinder sich hier alles angeschaut haben“, lautet ihr Fazit.

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