Update 13.07.2021: Kampfmittelverdacht in Hannovers Stadtteil Misburg-Süd

Anhänger Kampfmittelbeseitigung
Symbolbild Kampfmittelbeseitigung - © Carl-Marcus Müller

Die betroffenen Personen müssen den Sicherheitsbereich am Sonntag, 18.07.2021, um 09:00 Uhr zu verlassen

Hannover (pm). Luftbildauswertungen seitens des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Niedersachsen (KBD) sowie großflächige technische Sondierungsmaßnahmen haben auf einem Grundstück in der Kreisstraße im Hannoverschen Stadtteil Misburg-Süd gezeigt, dass es sich bei mehreren Verdachtspunkten um Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handeln könnte. Zurzeit besteht keine Gefahr für die Anwohnerinnen, die Verdachtspunkte müssen jedoch weiter erkundet werden.

Vier der Kampfmittelverdachtspunkte befinden sich auf dem Baugrundstück in der Kreisstraße, dort plant die Hagedorn-Unternehmensgruppe die Errichtung eines Wertstoffzentrums. Im Zuge der bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgten großflächige technische Sondierungen, bei denen die Kampfmittelverdachtspunkte lokalisiert wurden.

Die Ergebnisse von technischen Sondierungen im Umfeld des betroffenen Baugrundstückes haben bisher noch zwei weitere Verdachtspunkte ergeben, deren Erkundung auf mögliche Bombenblindgänger ebenfalls erforderlich ist.

Um alle Verdachtspunkte weiter untersuchen zu können, ist deren weitere Freilegung erforderlich. Diese Freilegung ist zwingend mit einer Evakuierungsmaßnahme unter Einhaltung eines Sicherheitsradius von 1.000 Meter um alle Verdachtspunkte verbunden. Anteilig betroffen von diesem Sicherheitsradius sind rund 8.750 Einwohnerinnen in den Stadtteilen Misburg-Nord, Misburg-Süd und Anderten.

Als Termin für die weiteren Untersuchungen und eine eventuelle Kampfmittelbeseitigung sowie die damit verbundene Evakuierung des Sicherheitsbereichs wurde vom KBD und der Landeshauptstadt Hannover als zuständige Gefahrenabwehrbehörde Sonntag, 18.07.2021, festgelegt. Die von der Evakuierung betroffenen Personen werden gebeten, den Sicherheitsbereich am Sonntag, 18.07.2021, um 09:00 Uhr zu verlassen und auch ihre Nachbar*innen über die Evakuierung zu informieren.

Betreuungsstellen (geöffnet am 18.07.2021 ab 09:00 Uhr)

Für Einwohner*innen, die keine andere Aufenthaltsmöglichkeit haben, stehen am Sonntag, 18.07.2021, ab 09:00 Uhr zwei Betreuungsstellen zur Verfügung:

BetreuungsstelleAdresse
IGS RoderbruchSporthalle Rotekreuzstraße 23, 30627 Hannover
Sporthallen AndertenEisteichweg 9, 30559 Hannover

Personentransport in die Betreuungsstellen:

Für den Personentransport in die Betreuungsstellen stehen zum Evakuierungsbeginn kostenlos Busse der ÜSTRA bereit. Diese fahren den betroffenen Bereich regelmäßig ab und folgende Haltepunkte an:

Evakuierungslinie blauEvakuierungslinie grün
KreisstraßeHartmannstraße
Am HafenMax-Kuhlemann-Straße
St. JohanniskircheBahnhof Anderten-Misburg
St. Anna KircheAm Kindergarten
Meyers GartenSporthallen Anderten
Kampstraße
Am Seelberg
IGS Roderbruch

Krankentransport für gehbehinderte Personen

Gehbehinderte Personen können unter der Rufnummer  19222  einen Krankentransport anfordern. Notwendige Transporte sollen möglichst frühzeitig vor dem 18.07.2021 angemeldet werden, damit die Feuerwehr die erforderliche Anzahl von Transportfahrzeugen bereitstellen kann.

Servicetelefon für Bürger*innen

Für Fragen aus der Bevölkerung steht ein Servicetelefon unter der Rufnummer   0800 / 7313131  zu den folgenden Zeiten zur Verfügung.

  • Donnerstag, 15.07.2021:   von 10:00 bis 15:00 Uhr
  • Freitag, 16.07.2021:            von 10:00 bis 15:00 Uhr
  • Samstag, 17.07.2021:        von 10:00 bis 15:00 Uhr
  • Sonntag, 18.07.2021:         von 07:00 Uhr bis Abschluss aller Maßnahmen

Weitere Informationen und Hinweise

Die erforderliche Gefahrenbeseitigung kann erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Die betroffenen Einwohner*innen können voraussichtlich erst in den Abendstunden in ihre Wohnung zurückkehren und werden daher gebeten, alle unbedingt für sie notwendigen Dinge, wie z.B.: Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung sowie angemessene Kleidung mitzunehmen. Einwohner*innen sollen gegebenenfalls Verwandte und Freunde über ihre Abwesenheit informieren.

Aktuelle Informationen

Über die weiteren Untersuchungen der Verdachtspunkte und die damit verbundene Evakuierung werden alle im Sicherheitsbereich betroffenen Haushalte am Donnerstagabend (15.07.2021) mit mehrsprachigen Informationsblättern informiert. Aktuelle Bevölkerungsinformationen werden außerdem über die Internetportale der Landeshauptstadt Hannover  ( www.hannover.de  )  –  sowie der Feuerwehr Hannover  (www.feuerwehr-hannover.de)  veröffentlicht.

In  den Sozialen Medien informiert die Landeshauptstadt über das Twitter-Profil @Feuerwehr_H mit #hannbombe sowie auf der Facebookseite  Facebook.com/lhhannover.

Die  Bevölkerung wird zusätzlich über die Warn-Apps KATWARN und NINA informiert. Darüber hinaus steht das Servicetelefon für Bürger*innen der Landeshauptstadt für Anfragen aus der Bevölkerung zu den angegebenen Zeiten zur Verfügung.

210718-Straßenliste-EvakBereich-FWH – Quelle: Feuerwehr Hannover

210718-Karte_EvakBereich-Buslinien-FWH – Quelle: Feuerwehr Hannover

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