Digitaler Verbraucherschutz: Phishing und Datenleaks sind die größten Bedrohungen

Cyber Security
Symbolbild: Cyber Security - Quelle: Pixabay

Cybersicherheitsbehörde des Bundes informiert und berät Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend über seine Website

Bonn (pm/red). Zum Weltverbrauchertag hatte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik seinen Jahresrückblick zum Digitalen Verbraucherschutz 2024 vorgelegt. Für den Beobachtungszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 kann gezeigt werden, dass Phishing als Angriffsform und Datenleaks bei Anbietern sich weiterhin als größte digitale Bedrohungen für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellen.

Während sich Phishing-Angriffe in der Vergangenheit stark auf den Finanzsektor konzentrierten, nutzen Kriminelle zunehmend die Namen bekannter Marken – etwa aus den Bereichen Logistik, Onlinehandel, von Streamingdiensten und auch Behörden. Ziel ist es, das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu missbrauchen und Angriffe möglichst glaubwürdig erscheinen zu lassen. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz werden Phishing-Mails zudem immer professioneller gestaltet.

Ein weiteres Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher stellen Datenleaks bei den Anbietern dar. Dabei können sensible Kundendaten in die Hände von Cyberkriminellen gelangen, was zu erheblichen Folgeschäden für die Betroffenen führen kann. Eine Auswertung des BSI von 354 bekannt gewordenen Datenleaks zeigt, dass mit 86,7 % aller bekannt gewordenen Fälle am häufigsten Namen und Benutzernamen abgeflossen sind. Weitere personenbezogene Informationen wie E-Mail-Adressen (41,8 %) und persönliche Adressdaten (40,7 %) waren ebenfalls häufig Gegenstand von Leaks.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner: „Die Bedrohungslage zeigt, dass die stetig wachsende Zahl von Onlineanwendungen und -diensten, die im digitalen Alltag genutzt werden, einen sehr hohen Schutzbedarf aufweisen. Eine Achillesferse ist dabei die Authentisierung – das heißt, ein für die Verbraucherinnen und Verbraucher sicherer und gleichzeitig einfach nutzbarer Zugang. Dabei wird deutlich, dass passwortbasierte Authentisierungsverfahren nicht ausreichend resistent gegen Phishing und Datenleaks gewappnet sind. Das BSI empfiehlt daher dringend den Einsatz einer Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA), welche die Online-Konten zusätzlich absichert. Besonders vielversprechend ist die passwortlose Authentisierung mit Passkeys, die eine nutzerfreundliche Anwendung mit hoher Sicherheit verbindet. Das BSI appelliert daher an Hersteller und Anbieter, moderne Authentisierungslösungen wie Passkeys konsequent anzubieten und Verbraucherinnen und Verbraucher aktiv über sichere Authentisierungsverfahren aufzuklären.“

Als Cybersicherheitsbehörde des Bundes informiert und berät das BSI Verbraucherinnen und Verbraucher umfassend über seine Website, seine Social-Media-Kanäle, einen Newsletter und eine bundesweite Sensibilisierungskampagne. Bürgerinnen und Bürger, die Opfer von Cyberkriminalität geworden sind, unterstützt das BSI-eigene Service-Center.

Vorheriger ArtikelVerden: Neues Kapitel für den „Ritter Rost Magic Park“
Nächster ArtikelStabile Führung für den Flughafen Hannover: Geschäftsführerverträge vorzeitig verlängert

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein