Veuve Noire erzählt ihre inspirierende Geschichte in Langenhagen

Thema Toleranz: Veuve Noire erzählt ihre inspirierende Geschichte in Langenhagen.
Ein vollgepackter Tag zum Thema Toleranz: Veuve Noire erzählt ihre inspirierende Geschichte in Langenhagen. - Foto: Stadt Langenhagen

Drag Queen Veuve Noire, Botschafterin der Olivia Jones Familie, besuchte erneut Langenhagen

Langenhagen (pm). Am Dienstag, den 14. November 2023, erlebte Langenhagen einen Tag voller Toleranz, Vielfalt und Respekt, als die renommierte Drag Queen Veuve Noire, Botschafterin der Olivia Jones Familie, erneut die Stadt besuchte. Die drei Veranstaltungen begeisterten sowohl Langenhagener Hortkinder als auch die erwachsene Gemeinschaft in einer bewegenden Abendveranstaltung.

Im Kinderhaus Kaltenweide las Veuve Noire nachmittags den Kinder der Jahrgangsstufen 1-2 und 3-4 aus dem Buch „Keine Angst in Andersrum“ von Olivia Jones vor. Die Geschichte von Emma, ihrem Bruder Luis und Tante Maria führte sie auf eine fantasievolle Reise ins Land Andersrum, auf der sie sich spielerisch mit Vorurteilen gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und veralteten Rollenbildern auseinandersetzten. Veuve Noire beantwortete Fragen geduldig und kindgerecht und bot eine lehrreiche und interaktive Erfahrung für die jungen Teilnehmenden.

Am Abend versammelten sich in einer offenen Veranstaltung alle Interessierten im Langenhagener Theatersaal, um Veuve Noires eigene Lebensgeschichte zu hören. Christiane Hartmann, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Langenhagen, eröffnete die Abendveranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung und erläuterte die Bedeutung der Förderung von Vielfalt und Respekt für die Gleichstellungsbeauftragte.

Veuve Noire berichtete ganz privat von der Findung der eigenen Identität, diskriminierenden Erfahrungen, die diesen Prozess hemmen sowie positiven Erlebnissen der Akzeptanz. Durch den Einsatz des „Genderbread-Menschen“ illustrierte die Drag Queen die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und ermutigte die Anwesenden, achtsam zu sein, zu sich zu stehen und gegen diskriminierendes Verhalten einzuschreiten.

Der Abend setzte sich fort mit Robin Ivy Osterkamp, Referent*in für trans* und nicht-binäre Themen der Landesfachstelle Trans* des Queeren Netzwerk Niedersachsen. Robin Ivy vertiefte die Darstellung der Vielfalt der geschlechtlichen Identitäten, erläuterte aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, wie Vorurteile zustande kommen und gab nützliche Tipps, wie man sich selbst reflektieren und neue Verhaltensweisen üben kann. Robin Ivy schloss mit einer Darstellung der Vernetzungsmöglichkeiten für queere Menschen im Raum Hannover ab.

Abschließend sprachen Sabrina Häusler und Maurice Zelazo vom Polizeikommissariat Langenhagen. Die Beiden sind aktiv in der Aufklärungsarbeit im Bereich LSBTIQ innerhalb der Polizei und für die Polizei tätig. Sie ermutigten die Gäste, sich bei unangemessenem oder strafbarem Verhalten an die Polizei zu wenden. Häusler betonte zudem die Bedeutung von Respekt und Toleranz.

Eine lebhafte Fragerunde schloss sich an, an der die Gäste aktiv teilnahmen. Es entstanden Gespräche, bei denen über viele Klischees aufgeklärt und Missverständnisse beseitigt werden konnten.

Christiane Hartmann ermutigt: „Wir möchten dazu aufrufen, sich aktiv an die Seite von Diskriminierung Betroffener zu stellen und so ein Zeichen gegen Diskriminierung und für eine vielfältige Gesellschaft zu setzen. Wir freuen uns, wenn die Teilnehmenden die inspirierenden Erlebnisse und Erkenntnisse dieses Tages mit ihren näheren Mitmenschen teilen und so das Bewusstsein für Toleranz und Vielfalt weitertragen.“

Die Gleichstellungsstelle Langenhagen bedankt sich bei allen Mitwirkenden sowie den Gästen für einen erinnerungswürdigen Tag, der die Stadtgemeinschaft näher zusammengebracht hat.

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