Strengere Regeln und höhere Sicherheitsmaßnahmen
Hannover (redk). Seit dem 14. September 2024 ist die Waffenverbotszone in Hannover erweitert. Bereits seit fünf Jahren gilt die Zone am Steintor und nördlich des Hauptbahnhofs, nun umfasst sie auch die U-Bahn-Stationen Steintor, Kröpcke und Hauptbahnhof. Während das Verbot an den U-Bahn-Stationen Steintor und Kröpcke von 21 Uhr bis 6 Uhr gilt, wird es im Hauptbahnhof ganztägig von der Bundespolizeidirektion Hannover überwacht.
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen in der Innenstadt
Im Rahmen dieser Verordnung ist das Mitführen von Waffen im Sinne des Waffengesetzes, sowie weiterer gefährlicher Gegenstände, wie Messern mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern, verboten. Auch Knüppel, Quarzsandhandschuhe oder Reizstoffsprühgeräte sind betroffen. Die Stadt Hannover hatte die Ausweitung im August beschlossen.
Oberbürgermeister Belit Onay kommentierte: „Damit schließen wir Lücken und sind an allen entscheidenden Orten in der Innenstadt gemeinsam mit den beiden zuständigen Polizeibehörden noch effektiver handlungsfähig. Mein Dank gilt der Bundespolizei, der Polizeidirektion Hannover sowie Region Hannover und der ÜSTRA bei der Unterstützung auf diesem Weg.“
Polizeipräsidentin Gwendolin Von der Osten ergänzte: „Das Sicherheitsgefühl der Menschen in Hannover verändert sich und es ist uns wichtig, uns auf diese Veränderungen einzustellen. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir der Waffengewalt entgegenwirken. Insbesondere die Nutzung von Messern bei Auseinandersetzungen dulden wir nicht und soll nun noch besser kontrolliert werden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich insbesondere in der Innenstadt geschützt fühlen.“
Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, erklärte: „Für uns hat die Sicherheit der Reisenden im Hauptbahnhof Hannover die oberste Priorität. Die Erweiterung der Waffenverbotszone ermöglicht es uns zukünftig noch konsequenter gegen das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen vorzugehen. Darüber hinaus ist die intensivierte Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsinstitutionen der Schlüssel für mehr Sicherheit und ein gesteigertes Sicherheitsempfinden.“
Auch Axel von der Ohe, Ordnungsdezernent der Landeshauptstadt Hannover, hob die Bedeutung der Maßnahme hervor: „Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen. Wir wollen mit der Ausweitung der Waffenverbotszonen dafür sorgen, dass das Mitführen auch gefährlicher Gegenstände großflächig eingedämmt und somit die objektive Sicherheit in der Innenstadt verbessert wird.“
Strafen bei Verstößen gegen das Verbot
Ein Verstoß gegen das Waffenverbot kann mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Messer mit einer Klingenlänge von über vier Zentimetern sowie andere gefährliche Gegenstände können eingezogen werden. Beim ersten Verstoß droht ein Bußgeld von mindestens 250 Euro, bei wiederholten Verstößen oder dem Mitführen ohnehin verbotener Gegenstände wie Einhandmessern sind deutlich höhere Strafen möglich.
Neue Hinweisschilder wurden bereits gut sichtbar angebracht. Über einen QR-Code auf diesen Schildern können Bürgerinnen und Bürger weitere Informationen abrufen.