Weihnachten 2025: Zwischen Rückblick und Zuversicht

Frohe Weihnachten
Frohe Weihnachten - © camamu.photography / C.-M. Müller

Gedanken zur Gegenwart

Liebe Leserinnen und Leser,

die Weihnachtszeit ist traditionell ein Moment des Innehaltens. Ein Zeitpunkt, an dem der Alltag für einen Augenblick leiser wird und Raum entsteht für Rückblick, Einordnung und Ausblick. In einem Jahr, das viele von uns als fordernd, widersprüchlich und stellenweise belastend erlebt haben, fällt genau dieses Innehalten nicht immer leicht.

Eine Gesellschaft unter Druck

Gesellschaftliche Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und globale Krisen prägen weiterhin die Nachrichtenlage – und damit auch unseren Alltag. Sie fordern Orientierung, Dialog und nicht zuletzt die Bereitschaft, einander zuzuhören. Gerade in einer Zeit, in der einfache Antworten selten geworden sind, bleibt verlässliche Information ein zentraler Anker für eine offene und demokratische Gesellschaft.

Mit Sorge beobachten wir zugleich eine zunehmende Verrohung im gesellschaftlichen Miteinander. Angriffe auf Einsatzkräfte, Rettungsdienste und andere Menschen, die Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen, sind längst keine Einzelfälle mehr. Auch der respektvolle Umgangston hat sich vielerorts verschärft. Worte werden schneller zu Waffen, Fronten verhärten sich, das Verbindende tritt in den Hintergrund. Diese Entwicklungen dürfen nicht relativiert oder verdrängt werden. Sie verlangen Aufmerksamkeit, Haltung und eine ehrliche Auseinandersetzung mit ihren Ursachen.

Information, Desinformation und Verantwortung

Hinzu kommt eine Entwicklung, die den öffentlichen Diskurs zunehmend belastet: die wachsende Verbreitung von Falschmeldungen und bewusst irreführenden Informationen. In digitalen Räumen verschwimmen die Grenzen zwischen Fakten, Meinungen und gezielter Desinformation immer häufiger. Ungeprüfte Inhalte verbreiten sich rasant, Vertrauen in Institutionen und Medien wird untergraben. Umso wichtiger sind kritisches Denken, Quellenbewusstsein und ein verantwortungsvoller Umgang mit Informationen. Medienkompetenz ist keine Nebensache mehr, sondern eine gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe.

Gleichzeitig gilt es, den Blick nicht ausschließlich auf das Negative zu richten. Denn neben all dem gibt es weiterhin Solidarität, Zivilcourage und Menschen, die sich tagtäglich für andere einsetzen. Dieses Miteinander mag leiser geworden sein, es ist aber nicht verschwunden. Es verdient Aufmerksamkeit, Anerkennung und Nachahmung.

Zusammenhalt im Alltag

Zusammenhalt zeigt sich nicht in großen Schlagzeilen, sondern im Alltag: im Ehrenamt, im persönlichen Gespräch, in kleinen Gesten der Rücksichtnahme. Gerade zum Jahresende werden diese oft unscheinbaren Momente sichtbar – und sie geben Anlass zur Hoffnung.

Ein besonderer Dank gilt all jenen, die auch an den Feiertagen für andere da sind. Ob bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Leitstellen oder anderen Bereichen der Daseinsvorsorge: Während viele Menschen Weihnachten im Kreis ihrer Familien verbringen, stehen diese Frauen und Männer im Dienst der Allgemeinheit. Ihr Einsatz, häufig unter schwierigen Bedingungen und nicht selten unter persönlichem Verzicht, ist keine Selbstverständlichkeit.

Dieser Einsatz verdient Respekt, Anerkennung und Dank – an diesen Tagen und weit darüber hinaus.

Dank an unsere Leserinnen und Leser

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse, Ihr Vertrauen und Ihre kritische Begleitung unserer Arbeit. Journalismus lebt vom Austausch, von unterschiedlichen Perspektiven und vom gemeinsamen Ringen um Einordnung und Verständnis.

Ganz besonders möchten wir uns persönlich bedanken. Als kleines, ehrenamtlich betriebenes Portal ist Ihre Aufmerksamkeit in dieser vielfältigen Medienwelt für uns keine Selbstverständlichkeit, sondern Ansporn und Bestätigung zugleich. Dass Sie lesen, mitdenken, Rückmeldungen geben und unsere Inhalte weitertragen, macht unsere Arbeit überhaupt erst möglich. Leider können wir aufgrund unserer begrenzten zeitlichen Kapazitäten nicht auf alle Themen eingehen, die es wert wären, beleuchtet zu werden. Viele Inhalte bleiben unberücksichtigt, weil uns schlicht die Zeit fehlt, sie gründlich zu recherchieren und aufzubereiten.

Dank an unsere Kolleginnen und Kollegen

Ein ganz besonderer Dank gilt außerdem Matthias Falk von hannoverfotografie sowie Bernd Günther von bg-press.de für die langjährige, vertrauensvolle und keineswegs selbstverständliche, stets uneigennützige Zusammenarbeit.

Ebenso danken wir zahlreichen weiteren Kolleginnen und Kollegen aus größeren Medienhäusern für den offenen Austausch und die wertvolle Zusammenarbeit, die unseren Blick auf viele Themen nachhaltig bereichert haben.

Unser ausdrücklicher Dank gilt zudem den Pressestellen sowie den Pressesprecherinnen und Pressesprechern von Organisationen, Behörden, Feuerwehr und Polizei, deren professionelle Zusammenarbeit – vor Ort wie im Hintergrund – eine zentrale Grundlage unserer journalistischen Arbeit bildet.

Für die kommenden Feiertage wünschen wir Ihnen ruhige Momente, Zeit für das Wesentliche und Zuversicht. Möge die Weihnachtszeit Raum bieten für Respekt, für konstruktive Debatten, für persönliche Gesundheit und für ein stärkeres Miteinander.

Frohe Weihnachten!

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